Ernannt werden Bischöfe aber weiterhin vom Papst, hieß es weiter in dem am Mittwoch veröffentlichten Ausschnitt des Gesprächs. Details zu Personen und zum offiziellen Zeitpunkt der Ernennung gab er demnach nicht bekannt.
„Auf diese Weise öffnen sich die Dinge ein wenig“, fügte Franziskus hinzu. Er sei offen dafür, Frauen eine Chance zu geben. Mit der zu Pfingsten in Kraft getretenen Kurienreform „Praedicate evangelium“ (Verkündet das Evangelium) können die meisten Vatikan-Behörden künftig auch von Laien – Frauen und Männern – geführt werden.
Abteilungen unter Laienführung möglich
Auf die Frage, welche anderen vatikanischen Abteilungen von einem Laien geleitet werden könnten, nannte Franziskus unter anderem die neu geschaffene Behörde für katholische Bildung und Kultur und die Apostolische Bibliothek. Beide werden derzeit von männlichen Klerikern geleitet.
Im vergangenen Jahr hatte Papst Franziskus erstmals eine Frau zur Vize-Chefin der Verwaltung des Vatikanstaats ernannt: Die italienische Sozialwissenschaftlerin sowie Ordensfrau Raffaella Petrini (53).
Weitere Frauen in hohen Posten sind unter anderem Ordensschwester Alessandra Smerilli (47) als Sekretärin der Entwicklungsbehörde, die Juristin Francesca Di Giovanni (68) als Untersekretärin für den Bereich multilaterale Beziehungen im Staatssekretariat sowie die französische Theologin Nathalie Becquart (53) als Untersekretärin des Synoden-Sekretariats. Mit Becquart ist erstmals eine Frau in der Bischofssynode stimmberechtigt.