Burgenland

Österreichs erste „Messwein-Tankstelle“

Vor der Basilika Frauenkirchen in der Diözese Eisenstadt gibt es Österreichs erste „Messwein-Tankstelle“. Für einen Euro schenkt ein gelber Automat ein Sechzehntel eines auf sechs Grad gekühlten Messweins aus. Der Pfarrer will damit Menschen in die Kirche bringen.

Ausgestattet ist das Gerät mit Touchscreen, Bankkarten-Lesegerät und zwei kleinen Kühlfächern mit Zapfhähnen. Bezahlung und Alterskontrolle erfolgen über die Bankomatkarten der Pilgernden. Die Idee dazu hatte Stadtpfarrer Thomas Lackner. Nach Auskunft der Herstellerfirma ist die „Messwein-Tankstelle“ die erste ihrer Art weltweit, sagte der Franziskanerpater der Tageszeitung Kurier am Dienstag.

Alle vier wählbaren Weine im Automaten stammen von Winzerinnen und Winzern aus der Region. Sie erfüllen die Kriterien für Messwein: Naturbelassenheit ohne Zusätze und Freigabe der Diözese zur kirchlichen Verwendung. „Konsekriert“, also nach katholischer Auffassung zum „Blut Christi“ gewandelt wie in der Eucharistiefeier, ist der Messwein nicht. Bei den Kostproben handelt es sich lediglich um guten burgenländischen Wein.

Menschen in die Kirche locken

Mit dem Messwein-Automaten soll einerseits Geld für die Basilika verdient werden. Andererseits will Pater Lackner mehr Menschen in die Kirche locken. Er betonte, so eine Attraktion könne motivieren, diesen Ort aufzusuchen: „Das kann der erste Schritt sein, die Schwelle zum Glauben zu überwinden." Lackner: „Die Messwein-Tankstelle ist für die Kehle und die Kirche für die Seele.“

Die Barockbasilika in Frauenkirchen ist nicht nur ein beliebtes Wallfahrtsziel, sondern auch ein Zwischenstopp für Radtouristen – im Sommer können es Hunderte am Tag sein.