Deutschland

Neuer Präsident für Stiftung Weltethos

Der scheidende Rektor der Universität Tübingen, Bernd Engler (68), übernimmt Mitte Oktober die Präsidentschaft der Stiftung Weltethos. Die Stiftung Weltethos strebt einen Konsens der Religionen in Wertefragen an.

Hinter dem Projekt Weltethos steht die Überzeugung, dass es keinen Frieden unter Staaten ohne Frieden unter Religionen geben kann. Zu den Aufgaben der Stiftung zählen Forschung und Bildungsarbeit.

Küng hatte in Anlehnung an die Philosophie Immanuel Kants seine Idee von verbindenden Werten, unverrückbaren Maßstäben und persönlichen Grundhaltungen entwickelt. Außer der Stiftung Weltethos gibt es seit 2012 ein Weltethos-Institut an der Uni Tübingen.

Säkulare Welt, Wissenschaft, Christentum

Ende September endet Englers Amtszeit als Rektor. Bei der vom Theologen Hans Küng (1928-2021) gegründeten Stiftung folgt Engler dem Juristen Eberhard Stilz.

Engler lehrte seit 1992 in Tübingen Amerikanische Literatur und Kultur. Das Amt des Rektors bekleidet er seit 2006. Seit 2015 ist Engler auch Präsident der katholisch geprägten Görres-Gesellschaft, eines Zusammenschlusses von rund 3.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Fachrichtungen. Der Verein versteht sich als Plattform „im Spannungsfeld von säkularer Welt, wissenschaftlichem Fortschritt und christlicher Tradition“.