Klarstellung

Papst: Laienämter kein Priestertum

Der Vatikan hat vor einem falschen Verständnis von Laienämtern in der römisch-katholischen Kirche gewarnt. Die Berufung zu einem solchen Dienst dürfe nicht mit dem Amtspriestertum verwechselt werden, sonst entstehe eine parallele Dienststruktur.

Diese Botschaft hat Papst Franziskus an einen Liturgiekongress im italienischen Salerno gerichtet. So müsse man sich davor hüten, den Begriff der „Stellvertretung“ willkürlich auszulegen, zu „klerikalisieren“. Stattdessen gehe es darum, bei Laien ein klareres Bewusstsein für ihre Berufung zu fördern, die sich in einer Vielzahl von Aufgaben und Diensten zeige.

Die von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterschriebene und am Montag vom Vatikan veröffentlichte Papstbotschaft richtet sich an Teilnehmer der 72. Nationalen Liturgischen Woche in Salerno. Unter dem Motto „Dienste im Dienst einer synodalen Kirche“ befassen sich bis Donnerstag Bischöfe, Theologen und Seelsorger unter anderem mit den liturgischen Diensten von Lektoren (Vorleserinnen und Vorleser im Gottesdienst) und Akolythen (Laien, die liturgische Dienste ausüben dürfen).

Laienämter aufgewertet

Lektorinnen und Lektoren tragen die Lesungen vor und etwa Fürbitten, aber nicht das Evangelium. Zu den Aufgaben von Akolythinnen und Akolythen gehören unter anderem die Austeilung der Kommunion sowie der Ministrantendienst. Im vergangenen Jahr hatte Papst Franziskus die Ämter mittels Erlass aufgewertet. Diese Dienste sind seitdem mit einer offiziellen Beauftragung verbunden.