„In einer Zeit, in der dieser tragische Krieg dazu führt, dass einige Menschen über Atomwaffen nachdenken – ein Wahnsinn -, hat dieses Land ‚Nein‘ zu Atomwaffen gesagt“, erklärte er bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. Erneut warnte er vor den Gefahren von Nuklearwaffen und eines Atomkrieges und zog eine positive Bilanz seiner Reise nach Kasachstan in der vergangenen Woche.
Aus den drei Tagen seines Aufenthalts in Kasachstan hob der Papst vor allem die Konferenz der Weltreligionen in der Hauptstadt Nur-Sultan hervor. An dieser hatte er zur Eröffnung und zum Schluss als Hauptredner teilgenommen.
Friedenserklärungen der Weltreligionen
Die dort beschlossene gemeinsame Erklärung zahlreicher Religionsgemeinschaften sei eine Fortsetzung der islamisch-christlichen Erklärung von Abu Dhabi aus dem Jahr 2019, so Franziskus. Sie stehe außerdem in Kontinuität zum historischen ersten Treffen der Weltreligionen für den Frieden in Assisi im Jahr 1986, das damals von Johannes Paul II. einberufen wurde.
Franziskus erinnerte daran, dass das Weltgebetstreffen für den Frieden in Assisi seinerzeit vielfach kritisiert worden sei „von Leuten, denen die Weitsicht fehlte“. In seiner Ansprache erwähnte der Papst auch die politische Verfolgung von Gläubigen in der früheren Sowjetunion, die vielfach mit Haft, Folter und Ermordung einhergegangen sei.
Ministerin Raab bei Generalaudienz
An der Generalaudienz auf dem Petersplatz nahm auch die österreichische Familienministerin Susanne Raab teil. Sie hält sich am Mittwoch zu Gesprächen mit hochrangigen Vertretern der Römischen Kurie im Vatikan auf. Papst Franziskus begrüßte die ÖVP-Politikerin am Ende der Generalaudienz und wechselte einige Worte mit ihr. Begleitet wurde Raab von Marcus Bergmann, dem neuen Botschafter Österreichs beim Heiligen Stuhl.