Das Holz der Krippe wurde in diesem Jahr nicht eigens für die Figuren gefällt. Schon um den vatikanischen Weihnachtsbaum, eine Weißtanne, hatte es im November aus Naturschutzgründen einigen Aufruhr gegeben.
Der ursprünglich vorgesehene Baum der Gemeinde Rosello in den Abruzzen durfte mangels einer nötigen Genehmigung nicht gefällt werden. Stattdessen wurde eine alternative Tanne aus einer Baumschule der Region aufgestellt.
„Krippe lädt zur Kontemplation ein“
Papst Franziskus hat zur Einweihung der vatikanischen Weihnachtskrippe und Baum an das „Wunder der Geburt“ erinnert. „Wenn wir Weihnachten wirklich feiern wollen, müssen wir in der Krippe die Überraschung und das Wunder der Geburt wiederentdecken“, sagte der Papst am Samstag.
Denn Gott sei klein geboren, nicht in der Pracht des Scheins, sondern in der Armut des Stalls. Um ihm zu begegnen, müsse man sich herablassen, klein machen und alle Eitelkeiten hinter sich lassen. Baum und Krippe übten jedes Jahr aufs Neue eine Faszination für Jung und Alt aus. „Der Baum lehrt uns über die Wurzeln, die Krippe lädt zur Kontemplation ein“, so der Papst.
Krippe in Audienzhalle aus Guatemala
Wegen des schlechten Wetters fand die Zeremonie im Beisein von Kardinal Fernando Vergez Alzaga und der Ordensschwester Raffaella Petrini, Vizegouverneurin des Vatikanstaates, in der Audienzhalle und nicht auf dem Petersplatz statt.
Geschmückt wurde der Baum in diesem Jahr von Jugendlichen einer psychiatrischen Rehabilitationseinrichtung. Für die Audienzhalle des Vatikans wird darüber hinaus eine eigene Krippe gefertigt. Diese stammt in diesem Jahr aus Guatemala. Baum und Krippe sollen bis zum 8. Jänner 2023 zu sehen sein.