Insgesamt gibt es demnach in dem Land nun 398 Jungfrauen, die ihr Leben auf besondere Weise Gott gewidmet haben. Sie sind weiter in ihrem normalen Lebensumfeld tätig und wohnen nicht in einem Kloster, ebenso die 396 geweihten Witwen und ein Witwer. In Österreich leben rund 45 geweihte Jungfrauen, weltweit gibt es davon etwa 5.000.
Erst vergangenen August empfing die Oberösterreicherin Bernadette Lang (31) die Ewige Jungfrauenweihe im Salzburger Dom. Die Weihe wurde vom Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer vorgenommen. Sie ähnelt der Priesterweihe, wenngleich sie kein Sakrament ist. Die Kandidatin liegt dabei im Brautkleid ausgestreckt auf dem Boden, sie bekommt einen Schleier, einen Ring und ein Stundenbuch verliehen.
Während des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) entdeckte die katholische Kirche diese Lebensform alleinstehender Frauen wieder. Daraufhin erließ Papst Paul VI. 1970 eine Instruktion, die den Ritus der Jungfrauenweihe wieder einführte.
Zahl der Ordensleute nimmt ab
Die Zahl der Ordensfrauen und -männer nimmt in Polen dagegen weiter ab. Laut der von der Bischofskonferenz vorgestellten Statistik gehörten den Frauenorden Ende 2021 etwa 16.300 Schwestern an. Das waren fast 460 weniger als ein Jahr zuvor. 2016 gab es noch mehr als 18.000 Ordensschwestern.
Bei den Männerorden ging die Zahl der Mitglieder binnen eines Jahres von 10.991 auf 10.703 zurück. Fünf Jahre zuvor, 2016, gehörten ihnen noch fast 12.000 Patres und Brüder an. Rund 1.300 junge Männer bereiten sich den Angaben zufolge in Seminaren auf das Ordensleben vor. Darunter seien 447 Ausländer.