Ein Priester macht einer Frau ein Aschenkreuz auf die Stirn
Reuters/Brendan Mc Dermid
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Katholiken

„Aschenkreuz to go“ am Aschermittwoch

In Wien, Innsbruck, Linz, Graz, Kufstein, Salzburg und Klagenfurt bietet die römisch-katholische Kirche auch heuer „Aschenkreuze to go“ an. Man wolle die Menschen da abholen, wo sie unterwegs sind, sagt der österreichische Citypastoral-Koordinator Dominik Elmer.

Das Aschenkreuz steht unter dem Motto „Ash to go“. Elmer, Vorsitzender der österreichweiten Arbeitsgruppe für Citypastoral, sieht in den „Aschenkreuzen to go“ wichtige Schritte „nach draußen, um dort die Fastenzeit zu beginnen, wo die Menschen auch unterwegs sind“, wie er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Kathpress am Dienstag betonte. „Es ist perfekt für Eilige, die dennoch mit einem persönlichen Ritual in die Fastenzeit starten wollen“, so der Theologe.

Mit dem Aschermittwoch beginnen die 40 Tage der Fastenzeit. Sein Name geht auf den Brauch zurück, dass Gläubigen an diesem Tag zum Zeichen der Buße und Umkehr ein Kreuz mit Asche auf die Stirn gezeichnet, oder auf den Kopf gestreut wird.

Ein Priester macht einem Mann ein Aschenkreuz auf die Stirn
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Mit „Aschenkreuzen to go“ will die römisch-katholische Kirche niederschwellige Angebote in Zeiten multipler Krisen bieten

Man wolle aber mit der Aktion ganz bewusst auch Menschen abholen, die sonst nicht in die Kirche kommen „und das letzte Aschenkreuz in der Schulzeit empfangen haben“, so Elmer. Die Erfahrung zeige, dass die Kirche durch den niederschwelligen Ansatz letztlich anschlussfähig bleibe und so ins Gespräch darüber kommen könne, was Fastenzeit 2023 in Zeiten multipler Krisen für die Menschen bedeutet.

Verschiedene Orte für Aschenkreuze

Wie schon in den vergangenen Jahren besteht die Möglichkeit, das Aschenkreuz und einen persönlichen Segen außerhalb der Gottesdienste zu empfangen. Im „Raum der Stille“ am Wiener Hauptbahnhof etwa können sich Vorbeikommende zwischen 6.30 Uhr und 19.00 Uhr ein Aschenkreuz auflegen lassen. In der Wiener Innenstadt gibt es den „Aschensegen to go“ zwischen 12 und 18 Uhr im „Quo Vadis?“, dem Begegnungszentrum der Ordensgemeinschaften Österreich (1., Stephansplatz 6/Zwettlerhof).

In der Stadt Salzburg wird ebenfalls an verschiedenen Orten das „Aschenkreuz to go“ gespendet, und zwar zwischen 8.00 und 18.00 Uhr beim „Infopoint Kirchen“ in der Franziskanergasse und am Mirabellplatz vor der Kirche St. Andrä. In der Linzer Innenstadt kann man sich das Aschenkreuz auf der Landstraße vor der Ursulinenkirche zwischen 15 und 17 Uhr spenden lassen.

Beim Kreisverkehr und am Bauernmarkt

Das „Aschkreuz to go“ in Tirol gibt es von 10.30 bis 12.00 Uhr und zwischen 15.30 und 17 Uhr vor der Innsbrucker Spitalskirche – Kirche im Herzen der Stadt (Maria-Theresien-Straße). Auch in Kufstein wird das Aschenkreuz für Eilige gespendet: am Kreisverkehr Zentrum zwischen 11.00 und 13.00 Uhr sowie zwischen 17 und 18 Uhr.

In der steirischen Landeshauptstadt Graz werden „Aschenkreuze to go“ zwischen 8.00 und 11.00 Uhr am Bauernmarkt am Kaiser-Josef-Park sowie am Kircheneck in der Herrengasse 23 (zwischen 14.00 und 17.00 Uhr) gespendet. In Klagenfurt gibt es das Aschenkreuz zum Mitnehmen zwischen 12.00 und 16.30 Uhr in der Domkirche.

Gottesdienste am Aschermittwoch

Der angestammte Platz des Aschenritus ist der Gottesdienst zu Beginn der Fastenzeit, der in allen heimischen Pfarren gefeiert wird. Der feierlichen Aschermittwoch-Messe am 22. Februar um 18.00 Uhr im Wiener Stephansdom steht Kardinal Christoph Schönborn vor. Im Salzburger Dom feiert Erzbischof Franz Lackner um 19.00 Uhr die Aschermittwochliturgie mit anschließender Aschenkreuzauflegung.