Der Petersplatz aus der Vogelperspektive
Pixabay/Walkerssk
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Deutschland

Bischof antwortet Vatikan im Streit über Synodalen Rat

Im Streit um mehr Mitbestimmung für Nicht-Priester in der katholischen Kirche hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, auf Kritik aus dem Vatikan geantwortet.

In seinem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben an drei der mächtigsten Kurienkardinäle versuchte der Limburger Bischof, die Bedenken des Vatikans zu zerstreuen. In der Auseinandersetzung geht es um den Plan deutscher Bischöfe, ein permanentes bundesweites Leitungsgremium zu gründen, in dem sie gemeinsam mit Nicht-Priestern – Laien – Entscheidungen treffen. Dieses Gremium soll Synodaler Rat genannt werden.

Nachdem fünf konservative Bischöfe rund um den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki dagegen im Vatikan interveniert hatten, schickten die drei Kurienkardinäle Bätzing einen Brief, in dem sie die Gründung eines Synodalen Rats verboten. Nach traditioneller katholischer Auffassung dürfen zentrale Entscheidungen nur vom Papst und den von ihm ernannten Kardinälen und Bischöfen getroffen werden.

Gründung von Ausschuss geplant

Bätzing hatte die Vorbehalte des Vatikans bereits als „nicht begründet“ zurückgewiesen. Sein nun veröffentlichtes Antwortschreiben hielt er in einem diplomatischen Ton. „Ich versichere Ihnen, dass wir die von Ihnen vorgebrachten Sorgen (…) ernst nehmen“, schrieb er. Als Beleg führte er an, dass sich die Bischöfe geweigert hätten, den Synodalen Rat mit sofortiger Wirkung einzurichten.

Stattdessen werde nun zunächst ein Synodaler Ausschuss gebildet, der sich drei Jahre lang Gedanken machen soll, was der Synodale Rat eigentlich genau darstellen soll. „Das Ergebnis des gemeinsamen Überlegens ist der Zwischenschritt des Synodalen Ausschusses, der ganz im Einklang mit unseren Vorgaben steht“, beteuerte Bätzing.