Gottesdienstteilnehmer im Stephansdom
APA/AFP/Joe Klamar
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Österreich

Kirchliche Reformgruppen schließen sich zusammen

Die vier katholischen Initiativen Wir sind Kirche, Pfarrer-Initiative, Laieninitiative und Priester ohne Amt werden in Zukunft gemeinsam als „Kirchenreform Österreich“ auftreten.

Das teilten die vier Organisationen in einer Aussendung nach einer Klausur mit. Man sei weiterhin den jeweiligen Mitgliedern verpflichtet, werde aber nach außen gemeinsam auftreten, „um den Reformbemühungen eine neue Dynamik zu geben“.

Jahrelange Bemühungen um „dringend notwendige“ Reformen in der römisch-katholischen Kirche hätten bisher wenig Erfolg gehabt, hieß es in der Aussendung. Die Reform werde „durch konservative Kräfte in der Kirchenführung verhindert, während tausende Christen und Christinnen aus der Kirche austreten“.

„Mut zum verantworteten Ungehorsam“

Der gemeinsame Glaube brauche keinen „organisatorischen Zentralismus“. Das Kirchenrecht müsse neu aufgesetzt werden. Der „herrschende Klerikalismus“ und die „Benachteiligung der Frauen“ hätten nichts mit den Weisungen der Bibel zu tun. Das offene Wort sei notwendiger denn je, hielten die vier Initiativen fest. Und: „Um nachhaltige Veränderungen zu erzielen, braucht es einen neuen Mut zum verantworteten Ungehorsam.“