Österreich

Dachverband Hospiz wirbt für „Letzte Hilfe“-Kurse

Der Dachverband Hospiz wirbt für „Letzte Hilfe“-Kurse, die in Österreich von dem Verein Letzte Hilfe angeboten werden. Die Kurse bieten unter anderem Informationen über die Möglichkeiten der Hospiz- und Palliativversorgung.

In den Kursen gehe es aber auch darum Wissen zu erwerben, wie man selbst vorsorgen und andere Menschen am Lebensende unterstützen kann. Schon im April 2021 hat sich der Dachverband für die Kurse und dafür stark gemacht, dass sie in ganz Österreich flächendeckend angeboten werden können. Seither habe sich die Zahl der Kurse verzehnfacht, zogen die Vereinsverantwortlichen in einem Blogbeitrag auf der Website des Dachverbands ein positives Zwischenresümee.

„Das Thema Tod und Sterben betrifft alle, jeden Mann und jede Frau, deswegen müssen es auch alle angehen“, so die Palliative-Care-Expertin Manuela Straub und der Theologe Stefan Dinges vom Verein Letzte Hilfe. Hospiz und Palliative Care könnten nicht von Profis allein umgesetzt werden, „denn es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und dafür ist – neben spezialisierter palliativer Kompetenz – vor allem breites bürgerschaftliches Engagement nötig“.

Bedarf an Information

Viele Menschen wüssten nicht, wo sie Informationen und Hilfe für eine gute Versorgung und Begleitung am Lebensende oder beim Sterben bekommen können. Auch die jüngste Diskussion um den assistierten Suizid bzw. rund um das neue Sterbeverfügungsgesetz zeige, dass unheilbar erkrankte Menschen oft nicht die Hilfe und Unterstützung erfahren, die möglich und notwendig wären, um ihr Leben in Würde zu Ende zu leben, so Straub und Dinges.

Das in den „Letzte Hilfe“-Kursen vermittelte Grundwissen über Palliativversorgung und Sorge am Lebensende ermögliche es jedem, den Bedarf zu erkennen und sich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten an der Palliativversorgung von Familienangehörigen, Freunden oder Nachbarn zu beteiligen, so Straub und Dinges weiter. Geleitet werden die Kurse, laut Website von „erfahrenen Hospiz- und Palliativmitarbeiter*innen“.

Praktische Tipps und allgemeine Fragen

Konkret geht es bei den Kursen etwa darum lokale Strukturen in der Hospiz- und Palliativversorgung kennenzulernen und allgemeines Wissen über rechtliche Belange, wie etwa Patientenverfügungen oder Vorsorgevollmachten erwerben zu können. Auch soll geklärt werden, wie der Bedarf an Palliativversorgung überhaupt erkannt werden kann.

Neben diesen und anderen konkreten Hinweisen, bieten die Kurse aber auch die Möglichkeit zur generellen Auseinandersetzung mit dem Sterben „als Teil des Lebens“. Primäres Ziel der Kurse sei die „Linderung von Leiden und die Erhaltung von Lebensqualität“, so der Verein Letzte Hilfe.