Politik

Europäische Antisemitismuskonferenz in Wien

Eine europäische Konferenz zum Thema Antisemitismus findet am Montag und Dienstag zum zweiten Mal in Wien statt. Die Veranstaltung wurde nach Angaben des Bundeskanzleramtes von Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) initiiert.

In Zentrum des Treffens steht die Verbesserung der Vergleichbarkeit der Daten zu antisemitischen Vorfällen sowie das Problem, dass weniger derartige Vorfälle gemeldet werden als tatsächlich geschehen (underreporting). Edtstadler bezeichnet Österreich laut einer Aussendung des Bundeskanzleramtes vom Montag als „Vorreiter im Kampf gegen Antisemitismus in Europa“.

Weiter heißt es: „Durch den Austausch und die Vernetzung mit unseren europäischen Partnern können wir vom gegenseitigen Wissen profitieren und so noch effizienter im Kampf gegen Antisemitismus und der Förderung von jüdischem Leben in Europa werden“.

EU-Vertreter, NGOs und jüdische Organisationen

Bei dem Treffen sind mehrere Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und der EU-Kommission genauso vertreten, wie die EU-Grundrechteagentur FRA, der Europarat, das Menschenrechtsbüro (ODIHR) der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die deutsche Monitoringeinrichtung RIAS Berlin sowie verschiedene jüdische Organisationen.

Richtschnur soll bei den Gesprächen die Wiener Deklaration gegen Antisemitismus sein, die bei der ersten derartigen Konferenz im Mai 2022 präsentiert worden war. Diese legte eine verstärkte Zusammenarbeit auf europäischer Ebene zu diesem Thema fest und initiierte auch eine jährlich stattfindende Konferenz zu Antisemitismus. Sie wurde mittlerweile von 13 EU-Mitgliedsstaaten, darunter auch Österreich, unterschrieben.