Muslime

Fastenmonat Ramadan endet für Millionen Muslime

Weltweit ist der islamische Fastenmonat Ramadan zu Ende gegangen. Der Fastenmonat ist eine der „fünf Säulen“ des Islam und damit religiöse Pflicht für Musliminnen und Muslime. Sein Ende markiert das dreitägige Fest des Fastenbrechens, Id al-Fitr.

Id al-Fitr, eines der wichtigsten Feste im Islam, dauert drei Tage: von 1. bis 3. Schawal, dem zehnten Monat im islamischen Jahr. Es wird oft groß mit Verwandten und Freunden gefeiert. An diesen drei Tagen verbietet das religiöse Gesetz zu fasten. Festspezialitäten werden zubereitet, darunter kunstvolle Bäckereien und Süßigkeiten. Im Türkischen heißt das Fest deswegen Seker Bayrami, Zuckerfest.

Glückwünsche werden ausgetauscht, die Kinder bekommen Geschenke wie Spielzeug, Geld und neue Kleidung. Üblicherweise wünscht man einander „id mubarak“ (gesegnetes Fest) oder „id sa’id“ (glückliches Fest).

Offenbarung durch einen Engel

Einen der Höhepunkte des Fastenmonats markiert Lailat al-Kadr (Nacht der Bestimmung), die am Montag begangen wurde. Nach muslimischer Überlieferung soll am 27. des Monats Ramadan im Jahr 610 die Offenbarung des Korans durch den Engel Gabriel an den Propheten Mohammed begonnen haben.

Fotostrecke mit 14 Bildern

Fahrgeschäft, Id al-Fitr-Feiern in Istanbul
Reuters/Murad Sezer
Menschen feiern Id al-Fitr in Istanbul
Gebet zu Id al-Fitr in Cape Town, Südafrika
Reuters/Mike Hutchings
Gebet zu Id al-Fitr in Cape Town, Südafrika
Id al-Fitr in Et’hem-Beu-Moschee in Tirana, Albanien
Reuters/Arben Celi
Et’hem-Beu-Moschee in Tirana, Albanien
Die von Sicherheitsleuten bewachte Abdul-Rahman-Moschee in Kabul, Afghanistan, Id al-Fitr
APA/AFP/Ahmad Sahel Arman
Die von Sicherheitsleuten bewachte Abdul-Rahman-Moschee in Kabul, Afghanistan
Musliminnen und Muslime treffen sich zum Morgengebet, Id al-Fitr, Bantul, Indonesien
APA/AFP/Devi Rahman
Musliminnen und Muslime treffen sich zum Morgengebet, Id al-Fitr, Bantul, Indonesien
Familie mit Lufballons, Id al-Fitr, Kairo, Ägypten
APA/AP/Amr Nabil
Id al-Fitr in Kairo, Ägypten
Muslimische Gläubige begehen Id al-Fitr am Felsendom, Jerusalem
APA/AFP/Ahmad Gharabli
Muslimische Gläubige begehen Id al-Fitr am Felsendom, Jerusalem
Gläubige an der Kaaba in Mekka, Saudi-Arabien, Lailat al-Kadr, Ramadan 2023
APA/AFP/Abdel Ghani Bashir
Gläubige an der Kaaba in Mekka, Saudi-Arabien
Dattelgefüllte Kekse werden für das Id al-Fitr-Fest vorbereitet, Rafah, Gazastreifen
APA/AFP/Said Khatib
Dattelgefüllte Kekse werden für das Id-al-Fitr-Fest vorbereitet, Rafah, Gazastreifen
Ramadan 2013, Kuala Lumpur, Malaysia
Reuters/Hasnoor Hussain
„Lichtwerfer“ in Kuala Lumpur, Malaysia
Palästinenserinnen beten zu Lailat al-Kadr in Jerusalem
Reuters/Raneen Sawafta
Palästinenserinnen beten zu Lailat al-Kadr, Jerusalem
Gläubige Männer in der Großen Scheich-Sajid-Moschee in Abu Dhabi, Laylat al-Kadr, Ramadan 2023
APA/AFP/Karim Sahib
Gläubige in der Großen Scheich-Sajid-Moschee in Abu Dhabi
Fastenbrechen in einer muslimischen Gemeinde in London, 2023
APA/AFP/Daniel Leal
Fastenbrechen in einer muslimischen Gemeinde in London
Fastenbrechen in Istanbul, Türkei
Reuters/Dilara Senkaya
Fastenbrechen in Istanbul, Türkei

Der Ramadan wird als festliche Zeit empfunden, weswegen auch vom „Gnadenmonat“ die Rede ist. Im Fastenmonat Ramadan dürfen Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang weder essen noch trinken. Nach dem Sonnenuntergang wird das Fasten mit dem Iftar-Mahl gebrochen, häufig im Familien- und Freundeskreis.

Fasten nach dem Mondkalender

Der Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Jahres und beginnt mit dem Neumond. Die Sichtung der Mondsichel markiert vielerorts den Beginn, der daher nicht überall auf der Welt der gleiche ist. Der Islam richtet sich nach dem Mondkalender. Daher hat das islamische Jahr 354, nicht 365 Tage, wie im Gregorianischen Kalender. Dadurch verschiebt sich der Ramadan jedes Jahr um zehn oder elf Tage und durchläuft so allmählich alle Jahreszeiten.

Das Fasten ist eine der „fünf Säulen“ im Islam. Die anderen sind die „Schahada“ (das Glaubensbekenntnis), „Salat“ (das Beten), der „Hadsch“ (die Pilgerfahrt nach Mekka) und die Sozialabgabe „Zakat“. Im Ramadan geht es zusätzlich darum, das eigene Ego zu kontrollieren und seinen Charakter zu verbessern.

Das Fastengebot gilt für Musliminnen und Muslime, die körperlich reif und geistig gesund sind. Davon ausgenommen sind Kranke, hochbetagte Menschen, Schwangere und Kinder. Mit dem Zuckerfest (heuer am 21. April) endet der Ramadan. Dabei danken gläubige Musliminnen und Muslime Allah dafür, dass sie die Kraft für das Fasten und alle mit dem Ramadan verbundenen religiösen Aufgaben gefunden haben.