Erzdiözese

Schönborn bittet um Gebet für Weihbischof Krätzl

Kardinal Christoph Schönborn hat am Dienstag zum Gebet für den 91-jährigen Wiener Weihbischof Helmut Krätzl aufgerufen. Dessen Gesundheitszustand habe sich in den letzten Tagen deutlich verschlechtert, berichtete Kathpress.

In den letzten Jahren hatten zunehmende gesundheitliche Beschwerden die Möglichkeiten des öffentlichen Wirkens des 91-jährigen Weihbischofs beeinträchtigt. Er lebte zurückgezogen in Wien, nahm jedoch, soweit es ging, noch am kirchlichen Leben Anteil.

So konnte er am 9. Jänner noch den Gedenkgottesdienst der Österreichischen Bischofskonferenz für den verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. im Wiener Stephansdom im Rollstuhl sitzend mitfeiern.

Weihbischof Helmut Krätzl im Jahr 2008
Kathbild/Franz Josef Rupprecht
Weihbischf Krätzl 2008

Beim Zweiten Vaticanum dabei

Am 20. November des Vorjahres feierte Krätzl 45 Jahre Bischofsweihe. Als 31-Jähriger war bei der ersten Session des Zweiten Vatikanischen Konzils 1962 als Stenograf dabei. Der emeritierte Weihbischof war als Seelsorger und Buchautor noch viele Jahre aktiv.

In der Österreichischen Bischofskonferenz war Krätzl 20 Jahre für Schulfragen, zudem auch für das Referat für das Gespräch mit den Weltreligionen zuständig. Er war Leiter der Kontaktstelle für Weltreligionen und Mitarbeiter im Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit, die ihm ein besonderes Anliegen war.

Krätzl veröffentlichte insgesamt rund 15 Bücher, von denen etwa der 1998 erschienenen Band „Im Sprung gehemmt. Was mir nach dem Konzil noch alles fehlt“ besondere öffentliche Beachtung fand. Sein letztes Buch „Meine Kirche im Licht der Päpste“ veröffentlichte er 2016.