Die am Festival beteiligten fünf Chöre gehören der Europäischen Vereinigung jüdischer Chöre (European Association of Jewish Choirs, EUAJC) an: das Pariser Ensemble Chorale Copernic, den römischen Coro Ha Kol, der Leipziger Synagogalchor, der Londoner Zemel Choir und der Gastgeber des heurigen Festivals, der Wiener Jüdische Chor.
Rund 220 Sängerinnen und Sänger werden teilnehmen und möchten „dem Wiener Publikum beim großen Abschlusskonzert im Festsaal des Wiener Rathauses zeigen, wie variantenreich und schön jüdische Chormusik ist“, so eine Pressemeldung. Das European Jewish Choir Festival findet heuer zum achten Mal statt. Federführend bei der Organisation des heurigen Festivals ist der Chorleiter des Wiener Jüdischen Chors, Roman Grinberg.
Festival seit 2013
„Gerade für eine so hochspezialisierte Musikrichtung wie das jüdische Lied ist der Austausch zwischen Künstlerinnen und Künstlern äußerst wichtig und sorgt für wesentliche Impulse zur Weiterentwicklung“, sagt Grinberg. Bereits 2013 richtete der Wiener Jüdische Chor das Festival in Wien aus.
Es ist das erste Treffen nach drei Jahren Pandemie-bedingter Pause. „Wir freuen uns besonders, dass das Festival in Wien stattfindet, so dass wir alle unser schönes und facettenreiches Repertoire jüdischer Lieder in der Weltstadt der Musik präsentieren können", so EUAJC-Präsident Anthony Cohen.
Fünf Tage jüdische Musik
„Wir sind stolz darauf, dass die EUAJC Wien dieses Jahr wieder als Festival-Location ausgesucht hat“, sagt der Obmann des Wiener Jüdischen Chors Florian Pollack, „und wir tun alles dafür, damit es ein ebenso unvergessliches Erlebnis für die Chöre und das Publikum wird wie 2013.“ Bei der Ausrichtung des Festivals kann der Wiener Jüdische Chor auf breite Unterstützung zählen, allen voran der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien.
„Das diesjährige Festival von Europas Jüdischen Chören in Wien zu unterstützen, ist mir als Präsident der Israelitischen Kultusgemeine ein Herzensanliegen. Mit ihren Liedern geben die Chöre ein besonders schönes Lebenszeichen jüdischer Kultur und tragen zur interkulturellen Verständigung bei“, so Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien laut Aussendung.
Das festliche Abschlusskonzert im Wiener Rathauses wird als Galakonzert am Sonntag, den 21. Mai um 16.00 Uhr im Festsaal des Wiener Rathauses gegeben und dem Publikum die Gelegenheit bieten, alle teilnehmenden Chöre in einer festlichen Atmosphäre zu erleben. Als „Special Guests“ stehen zudem der Mozart Knabenchor und Oberkantor Shmuel Barzilai als ihr Solist auf der Bühne.
Galakonzert im Rathaus
Das Galakonzert steht unter der Patronanz von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), der dem Festival den Festsaal im Rathaus zur Verfügung stellt. „Für mich als Wiener Bürgermeister ist es ein besonders schönes Gefühl, wenn jüdische Chöre aus ganz Europa nach Wien kommen, um hier gemeinsam zu singen“, sagt Ludwig.
Die Tickets für das Festival sind kostenlos und können über die Website des Wiener Jüdischen Chors bestellt werden.
Veranstaltungshinweis
Festival von Europas Jüdischen Chören in Wien von 17. bis 21. Mai, Galakonzert am Sonntag, den 21. Mai um 16.00 Uhr im Festsaal des Wiener Rathauses
Im Rahmen des Festivals geben die Gastchöre zwei weitere Konzerte: Für das Publikum gibt es am Freitag, den 19. Mai, um 16.00 Uhr in der Lutherischen Stadtkirche den Coro Ha-Kol und den Leipziger Synagogalchor zu sehen. Der Eintritt ist frei. Zur gleichen Zeit werden der Zemel Chor und das Ensemble Choral Copernic ein Konzert im Maimonideszentrum, dem jüdischen Altersheim, exklusiv für die Bewohnerinnen und Bewohnern und deren Angehörige geben.
Jüdische Chortraditionen und -genres
Die EUAJC bietet eine Plattform zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Mitgliedschören. Dabei sollen die verschiedenen jüdischen Chortraditionen und -genres präsentiert und interreligiöse Beziehungen gefördert werden. Nach London fanden Festivals in Wien (2013), Rom (2014), London (2015), St. Petersburg (2017) und Lviv (2018) statt, bevor das bis dato jüngste Festival 2019 in Ferrara abgehalten wurde. Diese Veranstaltungen brachten jüdische Chöre aus West- und Mitteleuropa, der Ukraine, Russland und Israel erfolgreich zusammen.