Muttertag

Katholischer Familienverband: Altersarmut bei Frauen bekämpfen

Im Vorfeld des Muttertags am Sonntag fordert der Katholische Familienverband (KFÖ) von der Politik, Altersarmut bei Frauen besser zu bekämpfen. Dafür gelte es vor allem pensionsbegründende Beitragszeiten auch auf ältere Mütter ausdehnen.

Mütter, deren Kinder vor 2005 geboren worden sind, würden keine angemessenen Beitragszahlungen erhalten, argumentiert Österreichs größte überparteiliche Familienorganisation am Mittwoch in einer Aussendung.

In der Pensionsversicherung werden für Geburten ab 1. Jänner 2005 pro Kind bis zu vier Jahre als Kindererziehungszeiten angerechnet. Mütter, deren Kinder vor diesem Stichtag geboren sind, steigen deutlich schlechter aus. „Wir fordern eine Lösung auch für diese Mütter“, sagte Barbara Fruhwürth, Sprecherin für Vereinbarkeit und Familie im KFÖ.

Altersarmut zu großem Teil weiblich

Altersarmut sei zu einem großen Teil weiblich, so die Expertin: Rund 40 Prozent weniger Pension als Männer erhielten Frauen etwa im Durchschnitt. Erwerbsunterbrechungen seien ein Grund dafür. Hier müsse dringend angesetzt werden, denn viele Frauen hätten ihr Leben lang Kinder begleitet, in der Pension seien sie dann von Altersarmut betroffen, kritisierte Fruhwürth.

Keine Blumen, sondern „faire Lösung“

Zum Muttertag bräuchten Frauen deswegen keine Blumen, „sondern eine faire Lösung“, um nicht in die Altersarmut zu rutschen. Weiteren Handlungsbedarf sieht der KFÖ bei der Tatsache, dass nicht zwangsläufig volle vier Jahre Beitragszeit pro Kind für die Pension angerechnet werden: Werden Kinder in einem kürzeren Abstand als vier Jahre geboren, endet die Anrechnung für das erste Kind mit der Geburt des zweiten Kindes. Es müsse, egal in welchem Abstand Kinder geboren werden, volle vier Jahre Kindererziehungszeiten für die Pension angerechnet werden, so die Forderung der Familienorganisation.