Vatikan

Papst ernennt Ukraine-Sonderbeauftragten

Papst Franziskus hat den italienischen Kardinal Matteo Maria Zuppi zum Sonderbeauftragten des Vatikans für den Ukraine-Krieg ernannt. Zuppi solle „eine Mission leiten, die dazu beitragen soll, den Konflikt in der Ukraine zu entspannen“

Das teilte ein Vatikan-Sprecher gestern mit. Der Karidnal ist Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz und zugleich Erzbischof von Bologna. Der Zeitpunkt einer solchen Mission sowie deren Art und Weise würden derzeit noch geprüft.

Aus dem Vatikan verlautete, dass sich der 67-jährige Zuppi getrennt mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen solle.

Kardinal Matteo Maria Zuppi
APA/AFP/Andreas Solaro
Kardinal Zuppi soll eine Friedensmission leiten

Vermittlung angeboten

Der Papst hatte in der Vergangenheit vage angedeutet, dass der Vatikan an einer Friedensinitiative beteiligt sei. Der Heilige Stuhl hat sich seit Kriegsbeginn im Februar vergangenen Jahres immer wieder als Vermittler angeboten.

Beim Gebet am Sonntag rief Papst Franziskus die Gläubigen auf, sich nicht an „Konflikte und Gewalt“ zu gewöhnen und nahm damit auf die Ukraine wie auch auf den Konflikt im Sudan Bezug. „Gewöhnen wir uns bitte nicht an den Krieg und an Gewalt. Und lasst uns weiterhin dem gepeinigten ukrainischen Volk nahe sein“, sagte Papst Franziskus vor den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen.

Papst: „Dürfen uns nicht an Kriege gewöhnen“

„Es ist traurig, aber einen Monat nach dem Ausbruch der Gewalt im Sudan ist die Lage weiterhin ernst. Ich erneuere meinen Appell, die Waffen niederzulegen. Und ich bitte die internationale Gemeinschaft, keine Mühen zu scheuen, um den Dialog durchzusetzen und das Leiden der Bevölkerung zu lindern“, sagte Franziskus,

Die Kirche beging am Sonntag den Welttag der Kommunikation unter dem Motto „Mit dem Herzen sprechen“, sagte Papst Franziskus. „Es ist das Herz, das uns zu einer offenen, einladenden Kommunikation bewegt. Ich grüße die Journalisten, die hier anwesenden Kommunikationsmitarbeiter. Ich danke ihnen für ihre Arbeit und hoffe, dass sie immer im Dienst der Wahrheit und des Gemeinwohls steht“, sagte Franziskus.