Diplomatie

Päpstlicher Friedensvermittler reist in die Ukraine

Der von Papst Franziskus mit einer Friedensmission im Ukraine-Krieg betraute Kardinal Matteo Zuppi reist am Montag nach Kiew. Hauptziel dieser Initiative sei es, der Ukraine „gründlich zuzuhören, welche Möglichkeiten es gibt, einen gerechten Frieden zu erreichen“.

Wie der Vatikan mitteilte, soll der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Bologna mit der ukrainischen Regierung „mögliche Wege zu einem gerechten Frieden“ erörtern und über „humanitäre Gesten“ sprechen, die „dazu beitragen können, die Spannungen abzubauen“. Der Besuch dauert den Angaben zufolge bis Dienstag.

Zuppi war Ende Mai vom Papst zum Leiter einer vatikanischen Friedensmission ernannt worden. Deren Ziel ist es, Spannungen zwischen Kiew und Moskau abzubauen und Wege zum Frieden aufzuzeigen. Der Papst hat immer wieder eine Friedenslösung in dem schon gut 15 Monate andauernden russischen Angriffskrieg angemahnt. Der Vatikan bot sich seit Kriegsbeginn im Februar vergangenen Jahres immer wieder als Vermittler an.

Der italienische Kardinal Matteo Zuppi
APA/AFP/Andreas Solaro
Kardinal Matteo Zuppi reist für zwei Tage nach Kiew zu Friedensvermittlungen

Ob, beziehungsweise wann der Kardinal auch nach Moskau reisen wird, ist nicht bekannt. 67-jährige Zuppi ist eng mit der Gemeinschaft Sant’Egidio verbunden, die für den Vatikan schon wiederholt in delikaten Vermittlerfunktionen bei internationalen Konflikten tätig war.