Rekonvaleszenz

Papst telefonierte aus Spital mit peruanischer Frau

Der nach einer Darmoperation im Krankenhaus Agostino Gemelli liegende Papst Franziskus hat am Donnerstag mit einer peruanischen Frau telefoniert, deren neugeborenen Sohn er bei seinem letzten Spitalsaufenthalt Ende März getauft hatte.

Franziskus erfuhr, dass ihn Marcela del Rosario Pariona Barcena, die Mutter des Kindes, am Donnerstag im Krankenhaus aufgesucht und für ihn ein Plakat mit Genesungswünschen ihrer Angehörigen mitgebracht habe.

Als der Papst vom Besuch der Peruanerin erfuhr, die sich bereits seit mehreren Jahren mit einem Teil ihrer Familie in Italien aufhält, rief er die Frau an, berichtete das vatikanische Presseamt. Der Papst sei von ihrer Zuneigung und ihrem Poster mit den Genesungswünschen „beeindruckt“.

Der Papst tauft ein Baby in einem Krankenhaus
APA/AP/Vatican Media
Bei seinem Spitalsaufenthalt im März hatte Papst Franziskus ein Baby getauft

Telefonat in Spanisch

„Ich bekam einen Schock, als mich der Papst am Telefon auf Spanisch ansprach. Er erzählte von seinem Aufenthalt im Krankenhaus. Ich fragte, ob ich ihn treffen könne, ob es möglich sei, einen Nachmittag mit ihm zu verbringen. Er antwortete mir: ‚Gerne, ja‘“, erzählte die Frau im Interview mit Rai 1.

„Ich möchte dem Papst zeigen, dass wir eine bescheidene, aber sehr vereinte Familie sind“, sagte die Peruanerin. Der Papst hatte am 31. März das wenige Tage alte Kind getauft, das nach einem schweren Sturz ins Krankenhaus eingeliefert worden war.

Guter Genesungsverlauf

Wie der Vatikan am Donnerstagabend unter Berufung auf die behandelnden Mediziner berichtete, sind Franziskus’ Blut-und Atemwerte stabil. Der Verlauf nach der Operation unter Vollnakose sei normal. Der Papst habe am Donnerstag bereits flüssige Nahrung zu sich genommen. Ferner habe er am Donnerstagnachmittag, dem Fronleichnamsfest, die Eucharistie empfangen.

Das 86 Jahre alte Kirchenoberhaupt hatte sich am Mittwochnachmittag einer dreistündigen Operation unterzogen. Ursache war ein Narbenbruch im Darmbereich. Der Eingriff verlief nach Angaben des operierenden Arztes Sergio Alfieri ohne Komplikationen.