Auf dem Vorplatz applaudierten ihm Patientinnen und Patienten, Pflegepersonal und Schaulustige. Wartenden Journalisten sagte er: „Ich lebe noch.“ Zudem sagte er, er empfinde starkes Mitgefühl für die Opfer des jüngsten Bootsunglücks vor der Küste Griechenlands. Schließlich stieg Franziskus auf den Beifahrersitz des weißen Fiat500, in dem er üblicherweise chauffiert wird, und fuhr ab.
Papst Franziskus ist neun Tage nach einer Bauchoperation aus dem Gemelli-Krankenhaus in Rom entlassen worden.
Sergio Alfieri, behandelnder Arzt des Papstes, erklärte Freitagfrüh: „Dem Papst geht es gut.“ Wie jeder andere Patient müsse er eine Genesungszeit einhalten. Diese werde er nun im Vatikan verbringen, auch wenn er bereits wieder arbeite. Franziskus hatte zwei Tage nach dem Eingriff vom Krankenhaus aus die Arbeit wieder aufgenommen.
Reisen nach Portugal und in Mongolei stehen an
Was die anstehenden Papst-Reisen angehe, könne das Kirchenoberhaupt diese besser bewältigen als vor der Operation, so Alfieri weiter. „Er wird ein stärkerer Papst sein.“ Im August will Franziskus zum Weltjugendtag nach Portugal reisen. Zudem steht noch in diesem Jahr ein Besuch in der Mongolei an.
Alle Termine des Papstes sind weiterhin bis zum 18. Juni abgesagt. Franziskus hatte sich am 7. Juni in der Gemelli-Klinik einer dreistündigen Operation unterzogen. Ursache war ein Narbenbruch. Der Eingriff unter Vollnarkose verlief nach Angaben des operierenden Arztes Sergio Alfieri ohne Komplikationen.
Wiederholt im Krankenhaus
Bereits im Juli 2021 hatte sich Franziskus einer Darmoperation unterzogen. Im Juli 2022 war ein geplanter Besuch in der Demokratischen Republik Kongo und im Südsudan wegen akuter Knieprobleme verschoben worden. Zuletzt war er im Frühjahr wegen einer Lungenentzündung stationär behandelt worden.
Besuch bei krebskranken Kindern
Papst Franziskus hatte am Donnerstag krebskranke Kinder im römischen Gemelli-Krankenhaus besucht. Drei Fotos zeigten Franziskus im Rollstuhl auf den Krankenstationen, die sich ebenso wie seine private Krankenwohnung im zehnten Stock der Gemelli-Klinik befinden. Zugleich begrüßte der Papst die Leiter des Krankenhauses.