Damasus-Hof im Apostolischen Palast im Vatikan
APA/AFP/Andreas Solaro
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Vatikan

Schönborn, Lackner, Theologin Csiszar bei Synode in Rom

Der Vatikan hat am Freitag die Liste der Mitglieder und weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die von 4. bis 29. Oktober in Rom stattfindende Bischofssynode für eine synodalere Kirche veröffentlicht. Die Österreichische Bischofskonferenz wird durch ihren Vorsitzenden Erzbischof Franz Lackner vertreten sein.

Auch Kardinal Christoph Schönborn, der dem vatikanischen Synodenrat angehört, ist offizielles Mitglied der Bischofssynode. Insgesamt zählt die Synode an die 375 Mitglieder („membri“), darunter rund 275 Bischöfe, etwas mehr als 50 Priester und Ordensleute sowie rund 45 Frauen und Männer im Laienstand. Die Zahl der eingeladenen Nichtbischöfe und -bischöfinnen beläuft sich insgesamt auf knapp 100, etwas mehr als die Hälfte von ihnen sind Frauen.

Neben den 375 „Mitgliedern“ der Synode gibt es auch acht „Gäste/Beobachter“ sowie rund 75 Männer und Frauen, die als sogenannte „Experten“ im Sinne theologischer Berater oder als Mitarbeiter des Synoden-Generalsekretariats ohne Stimmrecht „Teilnehmer“ der Versammlung sind. Unter diesen eingeladenen „Experten“ befindet sich aus Österreich auch die Pastoraltheologin Klara-Antonia Csiszar, die als Professorin für Pastoraltheologie an der Katholische Privat-Universität (KU) Linz lehrt.

Gemeinschaft, Mission, Partizipation

In einer von Papst Franziskus ausgerufenen Weltsynode beschäftigt sich die katholische Kirche seit Herbst 2021 eingehend mit der Frage, wie sie ihre Entscheidungen finden und welche Formen von Mitbestimmung es dabei geben soll. Der weltweite synodalen Prozess steht unter dem Leitmotiv „Eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Mission, Partizipation“ und findet in drei Phasen, zunächst auf Ebene der Diözesen, dann der Kontinente und nun der Weltkirche statt.

In zwei Versammlungen von 4. bis 29. Oktober 2023 sowie im Jahr 2024 wird in Rom die Weltbischofssynode über die Ergebnisse des weltweiten Konsultations- und Beratungsprozesses beraten. Zum ersten Mal werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben. Kirchenrechtlich handelt es sich dennoch um eine „Bischofssynode“.

Arbeitspapier schon veröffentlicht

Am 20. Juni hatte der Vatikan das finale Arbeitspapier als Grundlage der Beratungen der Bischofssynode veröffentlicht. Auf 71 Seiten stellt das „Instrumentum laboris“ zunächst in zwei Abschnitten Eigenschaften und Unterscheidungsmerkmale einer synodalen Kirche dar und entfaltet drei prioritären Fragestellungen, die sich in der weltweiten synodalen Phase auf allen Kontinenten am stärksten herauskristallisiert haben und der Vollversammlung der Bischofssynode „zur Unterscheidung vorgelegt“ werden sollen. Darauf folgen 15 Arbeitsblätter mit konkreten Fragestellungen, die die Synodalen bearbeiten sollen.