Trauerfall

Altabt von Stift Geras gestorben

Michael Prohazka, früherer Abt des Stiftes Geras in Niederösterreich, ist Freitagfrüh nach längerer schwerer Krankheit gestorben. Am Samstag wäre er 67 Jahre alt geworden. Der Termin für das Begräbnis stehe noch nicht fest, berichtete Kathpress.

Der gebürtige Wiener war 1979 in das Prämonstratenser-Chorherrenstift Geras eingetreten und wurde 1983 zum Priester geweiht. 2004 übernahm er die Aufgaben eines Vizerektors am Collegium Orientale im bayrischen Eichstätt. Ein Jahr später wurde er nach Geras zurückgerufen und Prior.

Von 2007 bis 2018 war Prohazka schließlich der 57. Abt des Stiftes. Danach wirkte er wieder bis Ende August 2022 als Vizerektor des Collegiums Orientale. Im November 2022 wurde Prohazka zum neuen Nationalsekretär des „Andreas-Petrus-Werks“ bestellt.

Brückenbauer zwischen Ost und West

Der frühere Abt galt als profunder Kenner der byzantinischen Liturgie und verstand sich selbst als Brückenbauer zwischen den Kirchen in Ost und West. Er war Priester des lateinischen wie auch des byzantinischen Ritus.

Mit dem Altabt verliere nicht nur das Andreas-Petrus-Werk seinen Nationalsekretär, sondern die Kirche in Österreich und darüber hinaus auch einen „großen Mitarbeiter in der Ökumene“, würdigte der Salzburger Erzbischof Franz Lackner den Verstorbenen. Prohazka habe 40 Jahre lang als Priester den Menschen gedient.