Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Klimastreik in Wien im März 2023
APA/Tobias Steinmaurer
APA/Tobias Steinmaurer
Österreich

Religionen rufen zum Klimastreik auf

In einer gemeinsamen Erklärung rufen Vertreterinnen und Vertreter der heimischen Kirchen und des Wiener Zweigs der interreligiösen Klimaschutzplattform „Religions for Future“ zur Teilnahme am Klimastreik am 15. September auf. Vertreterinnen und Vertreter verschiedener religiöser Traditionen werden sich mit dringlichen Botschaften an die Öffentlichkeit wenden.

„Als religiöse Führungspersönlichkeiten rufen wir dazu auf, am weltweiten Klimastreik mitzuwirken und gemeinsam, Seite an Seite mit der jungen Generation, ein deutliches öffentliches Zeichen für den Klimaschutz zu setzen“, heißt es in der Erklärung, die auf der Website des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) veröffentlicht ist.

Die gefährliche globale Erderhitzung sei kein Schicksal, heißt es in der Erklärung. Wenn die Regierungen weltweit die großen Hebel dafür in Gang bringen und mit entschlossenem, raschem Klimaschutz beginnen, könne die Erwärmung eingedämmt werden.

Ethische Dimension der Klimakrise

Beim weltweiten Klimastreik würden zahlreiche Menschen, unterschiedliche Umwelt- und Klimaschutzbewegungen, Religionsgemeinschaften, Jugendorganisationen und viele mehr für eine ambitionierte Klimaschutzpolitik eintreten. Sie würden damit ein öffentliches Zeichen setzen, „dass das Erreichen der Pariser Klimaziele absolut dringend ist“.

Die Mitglieder der Kirchen unterstreichen dabei zudem die ethische Dimension der Klimakrise, sie würden für Klimagerechtigkeit einstehen und ihre Schöpfungsverantwortung konkret wahrnehmen. Der zu Recht besorgten Jugend wolle man zeigen: „Wir unterstützen Eure Forderung nach einer klimagerechten Zukunft! Ihr seid uns nicht egal!“

Klimastreik: Treffpunkt der Religionsgemeinschaften

Beim weltweiten Klimastreik am 15. September 2023 organisiert „Religions For Future Vienna“ einen Treffpunkt der Religionsgemeinschaften im Innenhof der armenisch-apostolischen Kirche in Wien (3., Kolonitzgasse 11). Vertreterinnen und Vertreter verschiedener religiöser Traditionen werden sich mit dringlichen Botschaften an die Öffentlichkeit wenden, bevor sich die Teilnehmer der religiösen Kundgebung der allgemeinen Demonstration durch die Wiener Innenstadt anschließen.

Um 16.00 Uhr findet schließlich der traditionelle Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) zur kirchlichen Schöpfungszeit in der Wiener Michaelerkirche (1., Michaelerplatz 5) statt. Dem Bündnis „Religions for Future“ gehören neben vielen christlichen Konfessionen auch Vertreterinnen und Vertreter von Buddhismus und Islam an.

Zahlreiche Unterstützer der Erklärung

Unterzeichnet ist die genannte Erklärung u.a. vom katholischen Jugendbischof Stephan Turnovszky, dem serbisch-orthodoxen Bischof Andrej (Cilerdzic), dem armenisch-apostolischen Bischof Tiran Petrosyan, dem reformierten Landessuperintendenten Thomas Hennefeld, dem methodistischen Superintendenten Stefan Schröckenfuchs, Franz Helm, Rektor des Missionshauses St. Gabriel der Steyler Missionare, Anneliese Herzig, Leiterin des Bereichs „Mission und Soziales“ bei den Ordensgemeinschaften Österreich, Andrea Kampelmühler, Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche Wien, sowie dem Wiener Pastoralamtsleiter Thomas Beranek.