Israel

Hohe Feiertage: Jerusalem weitet Schutz für Synagogen aus

Erstmals soll jede Synagoge in Jerusalem zu den bevorstehenden hohen jüdischen Feiertagen bewaffneten Schutz bekommen. Hintergrund des Vorhabens ist die angespannte Sicherheitslage im Land mit mehreren Anschlägen in jüngster Zeit.

Der entsprechende Schutz könne durch einen Polizisten, eine freiwillige Sicherheitskraft oder einen Bürger mit Waffenschein erfolgen, erklärte Jerusalems Polizeichef Doron Turgeman laut israelischen Medienberichten (Mittwochabend). Freiwillige sollten zuvor eine entsprechende Einweisung erhalten.

Auch in und um die Jerusalemer Altstadt soll die Zahl der Einsatzkräfte den Angaben zufolge erhöht werden – besonders am Tempelberg. Während der jüdischen Feiertage steigt üblicherweise die Zahl jüdischer Besucherinnen und Besucher an der heiligen Stätte, was laut Turgeman zu Spannungen führt.

Vermehrt Warnungen und Drohungen

Zum traditionellen Priestersegen während des Laubhüttenfests werde das Polizeiaufgebot ebenfalls verstärkt. Es sei mit Straßensperrungen rund um die Altstadt zu rechnen. Während der jüdischen Vergebungsgebete (Slichot), zu denen Zehntausende an die Klagemauer kommen, habe es vermehrt Warnungen und Drohungen gegeben, so Turgeman.

Am Abend des 15. September beginnt mit dem jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana der jüdische Festmonat Tischri. In diesen fallen auch der höchste jüdische Feiertag, der Versöhnungstag Jom Kippur (Vorabend des 24. September), sowie das achttägige Laubhüttenfest (Sukkot) und das Fest der Thora-Freude (Simchat Thora).