UNESCO

Kathedrale und Kloster in Kiew gefährdetes Welterbe

Die UNESCO hat die Sophienkathedrale und das Höhlenkloster in Kiew als gefährdetes Weltkulturerbe eingestuft. Bei einer Sitzung in Riad am vergangenen Freitag nahm die UNO-Kulturorganisation auch die Altstadt von Lwiw (Lemberg) in die entsprechende Liste auf.

Durch den Krieg in der Ukraine seien die Welterbestätten in Gefahr, ihr Schutz werde durch die Kampfhandlungen erschwert, hieß es. Das zuständige Komitee beklagte in seiner Entscheidung das anhaltende Sterben in der Ukraine und rief die internationale Gemeinschaft zum Schutz des Kultur- und Naturerbes des Landes auf.

Die aus dem 11. Jahrhundert stammende Sophienkathedrale ist der bedeutendste Sakralbau Kiews. Das Gotteshaus im Stadtzentrum untersteht keiner Kirche, sondern ist staatliches Museum. Die UNESCO nahm es 1990 gemeinsam mit dem Höhlenkloster am Ufer des Dnepr in ihre Welterbeliste auf.

Kloster aus dem 11. Jahrhundert

Das ebenfalls aus dem 11. Jahrhundert stammende Kloster gilt als Wiege der ostslawischen Orthodoxie und als Wahrzeichen der Stadt. Das im Spätmittelalter gegründete Lwiw war einst ein blühendes Handelszentrum. Dazu gehören Bauwerke aus zahlreichen Entwicklungsperioden.

Kiewer Sophienkathedrale
Reuters/Valentyn Ogirenko
Sophienkathedrale in Kiew

Eine Moschee, eine Synagoge, orthodoxe, armenische und katholische Kirchen zeugen vom Zusammenleben unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen. Die Altstadt ist seit 1998 auf der Welterbeliste verzeichnet.