Vatikan

Brand in Papst-Sommerresidenz in Castel Gandolfo

Die frühere Sommerresidenz der Päpste in Castel Gandolfo ist nach einem Brand für Besucher und Besucherinnen teilweise geschlossen. Das Museum bleibe geöffnet, nur einige Räume seien nicht mehr zugänglich, erfuhr die Nachrichtenagentur Kathpress in Rom am Donnerstag vom Touristenbüro der „Ville Pontificie“.

Zuvor hatte die italienische Tageszeitung „Il Messaggero“ über den Brand berichtet. Ein durch einen Kurzschluss in der Klimaanlage verursachtes Feuer hat am Mittwoch die Tapeten der ehemaligen päpstlichen Sommerresidenz beschädigt, wie der Direktor des vatikanischen Pressebüros, Matteo Bruni, erklärte. Die Flammen griffen auf den päpstlichen Palast über.

Die Schäden seien erheblich. Einige Gemälde und ein alter Wandteppich wurden zerstört. Eine Gesamtbewertung und ein Kostenvoranschlag für die notwendigen Restaurierungsarbeiten liegen jedoch noch nicht vor.

Beliebt als Sommerresidenz

Die päpstliche Sommerresidenz im 30 Kilometer südöstlich vom Vatikan gelegenen Städtchen Castel Gandolfo ist ein 55 Hektar großer Komplex aus Villen, Gärten und einem landwirtschaftlichen Gut. Papst Franziskus hat das Anwesen 2014 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, im ersten Stock des Papstpalastes befindet sich heute ein Museum.

Päpstliches Büro in Castel Gandolfo
Reuters/Tony Gentile
Päpste wie Johannes Paul II. und Benedikt XVI. verbrachten ihre Sommerurlaube in Castel Gandolfo

Zuletzt verbrachten etwa die Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. ihre Sommerurlaube dort. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern hat Franziskus ganz auf Urlaubstage in der Ortschaft am Albaner See verzichtet. Seit dem 17. Jahrhundert befindet sich die Residenz im Besitz der Päpste. Papst Urban VIII. hatte das Anwesen zu seiner Sommerresidenz gemacht. Papst Paul VI. starb am 6. August 1978 dort.