Vatikan

Reformgruppe zieht positive Zwischenbilanz der Synode

Der Verbund katholischer Reformgruppen „Wir sind Kirche international“ hat eine positive Halbzeitbilanz der Welt-Synode im Vatikan gezogen. In einer am Freitag in Rom veröffentlichten Mitteilung bescheinigen sie dem Reformprozess, bereits erste Veränderungen in der katholischen Kirche bewirkt zu haben.

Auf Wunsch des Papstes tagt im Vatikan noch bis zum 29. Oktober eine Versammlung von über 350 Gläubigen aus aller Welt. Kardinäle, Bischöfe, geweihte und erstmals ungeweihte Katholikinnen und Katholiken beraten über ein anderes Miteinander in ihrer Kirche.

Der in Rom gegründete internationale Reformgruppen-Verbund lobte vor allem die Beteiligung der Laien und den veränderten Gesprächsrahmen. Erstmals bei einer Synode wird in wechselnden Gruppen an runden Tischen beraten. Damit habe sich das Klima grundlegend verändert, so die Vereinigung.

Größere Beteiligung gefordert

Zugleich forderte der Verband eine größere Beteiligung von ungeweihten Teilnehmern mit Stimmrecht. Zudem müsse die Synode grundlegende Probleme wie klerikalen Machtmissbrauch, die Unterordnung von Frauen und eine veraltete Sexuallehre ansprechen.

„Wir sind Kirche“ ist ein Zusammenschluss von Katholiken und Katholikinnen, der seit 1995 für Veränderungen in der Kirche eintritt. Eine feste Mitgliedschaft gibt es nicht. Der Verbund „Wir sind Kirche international“ („We are church international“) umfasst mehrere nationale Reformgruppen.