Krieg in Nahost

Papst: „Das ist kein Krieg, es ist Terrorismus“

Papst Franziskus hat am Rande der Generalaudienz am Mittwoch eine israelische und eine palästinensische Delegation getroffen. „Wegen Kriegen leidet man, aber hier sind wir über Kriege hinausgegangen: Dies ist kein Krieg, es ist Terrorismus“, sagte der Papst.

„Bitte lasst uns für den Frieden beten“, so das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche vor den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Generalaudienz in der Audienzhalle Paul VI. im Vatikan. „Heute Morgen habe ich zwei Delegationen empfangen, eine von Israelis, die Angehörige als Geiseln in Gaza haben, und eine andere von Palästinensern, deren Angehörige in Israel inhaftiert sind. Sie leiden so sehr, ich habe gesehen, wie sie beide leiden“, sagte der Papst.

„Beten Sie viel für den Frieden. Möge der Herr uns helfen, die Probleme zu lösen. Wir beten für das palästinensische Volk, wir beten für das israelische Volk, dass der Friede kommen möge“, so der Papst weiter. Er rief auch zu Gebeten für die Ukraine auf.

Papst Franziskus, Generalaudienz
APA/AFP/Andreas Solaro
Papst Franziskus bei der Generalaudienz: „Ich habe gesehen, wie sie beide leiden.“

Ringen um Befreiung der Geiseln

Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, hatte kürzlich erklärt, er sei bereit, sich für einen Austausch zur Verfügung zu stellen und so die entführten Kinder zu befreien. Das Treffen mit den Familien der Geiseln mit dem Papst war seit Wochen vorbereitet worden, wie Kardinal Pietro Parolin, Staatssekretär des Vatikans, kürzlich erklärt hatte.

Eine Gruppe von Angehörigen hatte nach dem Angriff der Hamas vom 7. Oktober eine Reise in mehrere europäische Hauptstädte unternommen, um die Regierungen und die Zivilgesellschaft auf die Notwendigkeit aufmerksam zu machen, alles zu tun, um das Leben der Geiseln zu retten.