Parents Circle

Preis für israelisch-palästinensische Friedensinitiative

Der Friedenspreis des Bewegung Pax Christi International geht in diesem Jahr an die israelisch-palästinensischen Versöhnungsinitiative Parents Circle – Families Forum (PCFF).

Der Organisation gehören nach eigenen Angaben rund 700 Familien an, die alle einen Angehörigen durch den anhaltenden Nahostkonflikt verloren haben. „Sie sind überzeugt, dass Versöhnung zwischen den beiden Nationen eine wesentliche Voraussetzung für einen dauerhaften Frieden ist“, so die internationale katholische Friedensorganisation mit Sitz in Brüssel.

Zu zweit, ein Israeli, eine Palästinenserin, gehen die Mitglieder der Versöhnungsinitiative in israelische Schulklassen. Wegen des Nahostkriegs seien sie aber nun mit Einschränkungen konfrontiert, die sie daran hindern, ihre Bildungsprogramme in Schulen anzubieten.

Einsatz für konstruktive Kommunikation

„Dieses Verbot beraubt israelische Kinder und Jugendliche der Möglichkeit, wichtige Fähigkeiten in konstruktiver Kommunikation und Versöhnung zu erwerben, die für die Förderung des Friedens grundlegend sind“, so Pax Christi.

Parents Circle Families Forum
APA/AFP/Ahmad Gharabli
Gemeinsam für Frieden: Die israelisch-palästinensische Friedensinitiative Parents Circle

Die Leiterin und der Leiter des PCFF-Elternkreises, Nadine Quomsieh und Yuval Rahamim, erklärten: „In diesem Jahr sehen wir unsere Aufgabe als noch wichtiger an, da Gewalt, Angst und Hass in der Region zunehmen. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um zu verhindern, dass noch mehr Familien in diesem Land ihre Angehörigen verlieren.“ Die Preisverleihung soll im nächsten Jahr im Heiligen Land stattfinden, sobald die Umstände dies erlauben.

An Organisationen und Einzelpersonen

Der Internationale Friedenspreis von Pax Christi wird seit 1988 an Organisationen und Einzelpersonen verliehen, die sich für Frieden, Gerechtigkeit und Gewaltlosigkeit einsetzen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem die russische Menschenrechtsorganisation Memorial (2013) sowie die Kardinäle John Onaiyekan (Nigeria, 2012) und Louis Raphael (Irak, 2010). 2022 wurde die österreichische Hilfsorganisation Concordia Sozialprojekte mit der Auszeichnung geehrt.