Vatikan

Papst ließ sein Grab in Basilika in Rom vorbereiten

Papst Franziskus hat sein Grab in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore vorbereiten lassen. Wegen seiner großen Verehrung für die Jungfrau „Salus Populi Romani“, deren Ikone sich in der Basilika befindet, wolle er dort begraben werden.

Das sagte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche in einem Exklusivinterview mit dem mexikanischen Sender N+. Er wolle den Ritus der päpstlichen Beerdigung vereinfachen, so der Papst. Der Franziskus, der am Sonntag seinen 87. Geburtstag feiert, erklärte, dass „man sich auf das Alter und die Einschränkungen vorbereiten muss“.

Deshalb habe er sich mit dem Zeremonienmeister getroffen, um das Ritual der päpstlichen Beerdigungen zu vereinfachen, berichtete die mexikanische Journalistin Valentina Alazraki, die das Interview mit dem Papst führte, im Online-Kurznachrichtendienst X (Twitter). Auf die Frage, ob man sich um seine Gesundheit Sorgen machen müsse, antwortete der Papst: „Ja, ein wenig. Ich brauche Ihr Gebet für meine Gesundheit.“ Hinzu komme das Alter. Aus diesem Grund würden auch seine Reisepläne derzeit neu überdacht.

Denkt nicht an Rücktritt

Papst Franziskus betonte, dass er trotz der gesundheitlichen Probleme, die ihn in diesem Jahr geplagt hatten, nie an seinen Rücktritt gedacht habe. Der Amtsverzicht seines Vorgängers Benedikt XVI. sei positiv, er selbe werde mit dem Pontifikat Schluss machen, wenn Gott es bestimme.

Basilica di Santa Maria Maggiore in Rom
APA/AFP/Filippo Monteforte
Die Basilika Santa Maria di Maggiore soll für Papst Franziskus die letzte Ruhestätte werden.

Franziskus fügte hinzu, er habe „eine sehr enge Beziehung“ zu dem verstorbenen Benedikt gehabt. Josef Ratzinger sei „ein großer und bescheidener Mann gewesen, der, als er seine Grenzen erkannte, den Mut hatte, ‚Schluss‘ zu sagen“.

Einladung vom argentinischen Präsidenten

Der Papst bestätigte, dass er eine Einladung vom argentinischen Präsidenten Javier Milei zu einem Besuch in Argentinien erhalten hatte. Der neu gewählte argentinische Präsident hatte während des Wahlkampfes gesagt, dass „der Papst eine Affinität zu mörderischen Kommunisten hat“ und ihn als „Vertreter des Bösen auf Erden“ bezeichnet.

„Was im Wahlkampf gesagt wird, fällt unter den Tisch“, sagte der Papst im Interview. Der Heilige Stuhl und Papst Franziskus hatten bisher auf diese Vorwürfe nicht reagiert.

Reisen nach Belgien und Polynesien

Ferner kündigte Papst Franziskus an, dass er im kommenden Jahr nach Belgien reisen will. In einem am Dienstagabend (Ortszeit) von einem mexikanischen TV-Sender ausgestrahlten Interview sagte der Papst, die Reise sei bereits bestätigt, einen genauen Termin nannte er jedoch nicht.

Als weiteres Reiseziel nannte Franziskus für das kommende Jahr Polynesien. Diese beiden Reisen seien geplant, aber noch nicht bestätigt. Man müsse sehen, ob sie möglich seien. Danach werde er aber kürzertreten.