Wien

Stephansdom läutet am Kriegsjahrestag zehn Minuten

Die Glocken des Wiener Stephansdoms werden am Samstag, dem zweiten Jahrestags des Angriffs Russlands auf die Ukraine, um 12.00 Uhr zehn Minuten lang läuten. Es sei ein Zeichen der Solidarität, so Michael Landau.

Damit folge man dem Aufruf der Europäischen Vereinigung der Dombau-, Münsterbau- und Bauhüttenmeister, wonach Domkirchen und Kathedralen in ganz Europa am Samstag für zehn Minuten ihr Geläut erklingen lassen sollen.

„Wir, die Gemeinschaft der Bauverantwortlichen der großen Kathedral-und Domkirchen Europas von Norwegen bis Malta und von Spanien bis in die Ukraine, möchten erneut an diesen Krieg erinnern: Europa brennt noch immer“, heißt es im Aufruf der Dombaumeister.

„Zeichen der Solidarität“

„Das ist ein starkes europäisches Zeichen der Solidarität, der Aufmerksamkeit und Verbundenheit im Gebet mit den Menschen in der Ukraine, die unter diesem Angriffskrieg leiden“, sagte dazu Domkustos Michael Landau. „Dieser Krieg ist eine humanitäre Tragödie und eine Niederlage für die Menschlichkeit. 17,6 Millionen Menschen in der Ukraine brauchen humanitäre Hilfe“, so Landau, der auch Präsident der Caritas-Europa ist.

Die Pummerin im Wiener Stephansdom
APA/ Georg Hochmuth
Als Zeichen der Solidarität werden die Glocken zahlreicher Kathedralen am Samstag läuten

Die Hilfe aus Europa komme an, davon habe er sich bei vielen Besuchen in der Ukraine selbst überzeugen können, so Landau. „Die Caritas Partnerorganisationen vor Ort, Caritas Ukraine und Caritas Spes leisten großartige Arbeit. Diese Hilfe muss jetzt weitergehen. Sie ist überlebenswichtig.“