„Religionskunde“

Religionswissenschaftliche Fachtagung zum Ethikunterricht

Den Chancen und Probleme der Religionskunde im Ethikunterricht widmet sich eine Fachtagung, die am kommenden Freitag im Wiener Otto-Mauer-Zentrum und auch als Videokonferenz stattfindet. Zielpublikum sind Lehrpersonen, Studierende sowie alle am Thema Interessierte.

Die Österreichische Gesellschaft für Religionswissenschaft (ÖGRW) will dabei eine erste Zwischenbilanz zweieinhalb Jahre nach der Einführung des Ethikunterrichts als alternativer Pflichtgegenstand ab der 9. Schulstufe ziehen – und dabei auch das eigene Fach verorten.

Die Religionswissenschaft wurde mit dem Ethikunterricht konkret als Bezugswissenschaft für das neue Unterrichtsfach benannt, heißt es in der Ankündigung vom Montag. Welches Potenzial eine religionswissenschaftlich grundierte Religionskunde besitzt – bei der direkten Wissensvermittlung im Klassenzimmer als auch bei der Lehrerausbildung und der Entwicklung von Schulbüchern – soll bei der Tagung erkundet und diskutiert werden.

Synergien zwischen Religionskunde und Ethikunterricht

Der Titel der Veranstaltung ist „Religionskunde im Ethikunterricht – Anfragen aus Theorie und Praxis“. Mögliche Synergien zwischen Religionskunde und Ethikunterricht sollen ermittelt und auch weiterentwickelt werden, der Situation in Österreich entsprechend, hieß es in der Ankündigung.

Den Eröffnungsvortrag zum Thema „Religionskunde“ hält Wanda Alberts von der Universität Hannover. Im ersten von zwei Panels wird die Bedeutung der Religionskunde für den Ethikunterricht aus einer wissenschaftlichen und theoretischen Perspektive beleuchtet. Daran anschließenden bietet das zweite Panel praxisorientierte Einblicke in die gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen, Herausforderungen und Möglichkeiten der Einbringung der Religionswissenschaft im Kontext von Schule und Unterricht.