Jedes Jahr halten Jehovas Zeugen anlässlich des Todestages Jesu eine besondere Gedenkfeier ab. Damit folgen sie dem Gebot: „Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich“ (Lukas 22:19), so die Jehovas Zeugen Österreich in einer Aussendung. Der Feiertag wird weltweit in rund 240 Ländern gefeiert.
Durch den Opfertod Jesu an einem Pfahl, nicht an einem Kreuz, sollen die Menschen, aus Sicht der Glaubensgemeinschaft, erlöst worden sein. Nach Sonnenuntergang kommen Jehovas Zeugen in ihren Gebets- und Versammlungshäusern, den sogenannten Königreichssälen, zusammen. Im Mittelpunkt ihrer Lehre steht die Erwartung, dass eine himmlische Regierung, ein „Königreich Gottes“, die Herrschaft über die Erde übernimmt und das Paradies auf Erden wiederherstellt.
Mehrsprachige Gedenkfeiern
Bei der Abendmahlfeier werden diese Glaubensüberzeugungen von Jehovas Zeugen in Liedern, Gebeten und einer Festrede in Erinnerung gerufen. Die Abendmahlsymbole Brot und Wein stehen laut Lehre der Jehovas Zeugen für Jesu geopferten Leib und sein unschuldig vergossenes Blut.
Die Zeugen Jehovas in Österreich bieten ihre Zusammenkünfte in insgesamt 25 Sprachen an, darunter auch Gebärdensprache. Die Website der Jehovas Zeugen ist laut Aussendung in über 1.000 Sprachen verfügbar. Etwa 8,7 Millionen Gläubige zählen die Jehovas Zeugen, 22.000 davon in Österreich in 300 Gemeinden.
Glaubenslehre
Trinität, also die Lehre der Dreieinigkeit, also Vater, Sohn und Heiliger Geist, wird in der Lehre von Jehovas Zeugen abgelehnt, da Jesus nicht als wesenseins mit Gott gesehen wird, sondern Gott untergeordnet ist. Die Bibel ist für Jehovas Zeugen Wort Gottes und bildet die Grundlage für ihre Ethik- und Moralvorstellungen.
Jehovas Zeugen und Zeuginnen bezeichnen sich als Christen und knüpfen an die apostolische Urgemeinde des Neuen Testaments an. Sie distanzieren sich von zahlreichen Lehren, Praktiken und Bräuchen anderer christlicher Kirchen, da diese sich, so die Lehre der Jehovas Zeugen, mit römisch-paganen Vorstellungen vermischen.