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„Meta Saint“: Priester startet Spiel auf Gamingplattform

Neue Zugangswege zum Glauben für die „Generation Alpha“ – Kinder bis 13 Jahre – verspricht sich ein australischer Priester von einem Handyspiel: Am Gründonnerstag startet der Geistliche Rob Galea das Game „MetaSaint“ auf der Spieleplattform Roblox.

Sein Ziel sei es damit den dort täglich aktiven 70 Millionen Nutzern und Nutzerinnen das Evangelium näherzubringen und zumindest auf diese Weise Ostererlebnisse zu vermitteln – das geht aus einem Interview von Radio Vatikan hervor.

Galea ist außer Priester auch Sänger und Künstler, trat 2011 beim Weltjugendtag in Sydney auf und anschließend auch bei der Castingshow „Australia’s Got Talent“. Der gebürtige Maltese ist Gründer von ICON Ministry, einer Organisation, die laut eigenen Angaben rund zwei Millionen Menschen durch Videovorträge und Online-Gottesdienste erreicht.

Zusammenarbeit mit Spielstudio

Wie er im Interview erklärt, wird die „Generation Alpha“ der nach 2010 Geborenen selbst mit solchen Angeboten kaum erreicht. Diese Gruppe nehme viel seltener als ältere Kinder an Präsenzveranstaltungen teil – „es ist die Covid-Generation“, so der Priester, der sich auf der Suche nach geeigneteren Formaten ins Gaming-Metier begeben hat.

„MetaSaint“ wurde zusammen mit Dubit, einem führenden Spielestudio, entwickelt. Nutzer finden darin eine virtuelle Kathedrale mit Raum für Gebet, Reflexion und das Lesen der Heiligen Schrift. Auch Spiele spielen, Schätze sammeln und Szenen aus der Bibel besuchen ist möglich, sowie gegen Ende die Entscheidung, ob man ein „MetaSaint“ werden möchte, indem man eine virtuelle Kerze entzündet und ein Paar Engelsflügel erhält.

Interaktion deaktiviert

Große Anstrengungen seien unternommen worden, um sicherzustellen, dass Kinder während ihrer Zeit bei „MetaSaint“ sicher sind, berichtete Galea. Roblox sei schließlich trotz diverser Maßnahmen des Kindesschutzes für Grooming – darunter versteht man gezieltes Ansprechen von Kindern zur Anbahnung sexueller Kontakte – berüchtigt. Um dies auszuschließen, sind bei „MetaSaint“ unter anderem fast alle Interaktionen zwischen Nutzern deaktiviert.