Katholische Palmsonntagsfeier in der Grabeskirche in Jerusalem
APA/AP/Ohad Zwigenberg
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Nahost-Krieg

Kirchenoberhäupter in Jerusalem fordern zu Ostern Waffenruhe

Die Oberhäupter der christlichen Kirchen in Jerusalem haben in ihrer Osterbotschaft zu einer „sofortigen und anhaltenden Waffenruhe“ im Gaza-Krieg aufgerufen. In der am Mittwoch veröffentlichten Botschaft war die Rede von „intensivem Leid, das uns hier im Heiligen Land umgibt“.

Man verurteilte „alle gewaltsamen Taten in dem gegenwärtigen verheerenden Krieg, vor allem jene, die sich gegen unschuldige Zivilisten richten“. Die Kirchenoberhäupter riefen zu einer raschen Verteilung humanitärer Hilfe im Gazastreifen, der „Freilassung aller Gefangenen“ sowie uneingeschränktem Zugang ärztlicher Teams zu Kranken und Verletzten auf.

Sie forderten auch die Aufnahme von Verhandlungen mit internationaler Hilfe zur „Beendigung und Überwindung des gegenwärtigen Gewaltkreislaufs“. Nur so könne „eine umfassende Lösung für einen gerechten und dauerhaften Frieden hier in dem Land vorangebracht werden, in dem unser Herr sein Leben geopfert hat“.

Prozession auf Via Dolorosa

Am Karfreitag tragen Christinnen und Christen in Jerusalem traditionell bei einer Prozession auf der Via Dolorosa (deutsch: Leidensweg) Kreuze aus Holz, während sie zur Grabeskirche gehen, wo Jesus nach christlichem Glauben gekreuzigt und begraben wurde und von den Toten auferstanden ist. Der Ostersonntag wird mit einer Messe begangen. In diesem Jahr fällt Ostern mit dem muslimischen Fastenmonat Ramadan zusammen.

Pilgertourismus eingebrochen

Der Krieg in Nahost hat massive Auswirkungen auf die Pilgerzahlen im Heiligen Land. Zur Frühjahrshochsaison, in die die Fasten- und Osterzeit fallen, sind bisher nur einige hundert Reservierungen für Gottesdienste an heiligen Stätten erfolgt. Das teilte das Jerusalemer Christian Information Center (CIC) der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit – mehr dazu in Pilgertourismus ins Heilige Land eingebrochen.