Mariendom, Linz
APA/Barbara Gindl
APA/Barbara Gindl
Philatelie

Sonderbriefmarke zu „100 Jahre Mariendom“

Zum Weihejubiläum „100 Jahre Mariendom“ in Linz erscheinen eine eigene Sonderbriefmarke und ein Sonderstempel. Auf Initiative des Philatelistenvereins St. Gabriel beauftragte die Österreichische Post AG die Kupferstecherin Kirsten Lubach mit der Gestaltung, so die „Linzer KirchenZeitung“.

Die neue Marke soll am 27. April am „Tag des offenen Doms“ in Linz präsentiert werden und beim im Domcenter angesiedelten Sonderpostamt erhältlich sein. Der Nennwert der Sondermarke ist 0,95 Euro. Insgesamt 280.000 Marken in Bögen zu 50 Stück werden geruckt und verkauft.

Sonderbriefmarke zu 100 Jahre Mariendom
Österreichische Post AG
Die Briefmarke anlässlich 100 Jahre Linzer Mariendom

Kirsten Lubach gestaltete die Briefmarke. Die aus Köln stammende Kupferstecherin begann zunächst die Goldschmiedelehre, machte ihren Abschluss als Graveurmeisterin in Finnland, arbeitete in der Österreichischen Staatsdruckerei und wirkt nun als letzte Kupferstecherin ihres Standes freischaffend in ihrem Wiener Atelier.

Bereits 2007 gestaltete sie die Briefmarke mit dem Linzer Domschlüssel, 2019 fertigte sie eine limitierte Edition eines Kupferstiches mit dem Mariendom als Präsent für die Turmpaten des Doms.

Domweihmarken

Insgesamt 62 Jahre lang wurde am Linzer Mariendom gebaut. 1862 erfolgte die Grundsteinlegung durch Bischof Franz Joseph Rudigier. Der Bau nach Plänen des Dombaumeisters Vincenz Statz wurde nur aus Spendengeldern finanziert. Um die hohen Baukosten zu decken und Spenden zu erreichen, wurden „Domweihmarken“ angefertigt. Die Bilder dieser Marken beziehen sich auf Bau und Weihe des Domes in Linz.

In einer begleitenden Briefmarkenschau am "Tag des offenen Doms“ werden von 10.00 bis 16.00 Uhr auch die in den Beständen des Diözesanarchivs befindlichen historischen „Domweihmarken“ gezeigt. Weiters wird eine philatelistische Dokumentation zu den drei Wallfahrten mit je rund 500 Pilgerinnen und Pilgern zu sehen sein, die die Diözese Linz von 1900 bis 1910 in das Heilige Land durchgeführt hat.

Sonderstempel Mariendom
Österreichische Post AG
Sonderstempel anlässlich 100 Jahre Linzer Mariendom

Sonderstempel

Nicht nur eine Briefmarke wird anlässlich des Jubiläums angefertigt, sondern auch ein Sonderstempel. Dieser zeigt einen Ausschnitt aus einem Fenster des Linzer Mariendoms. Zu sehen sind Dombaumeister Statz, Dombauarchitekt Otto Schirmer und der damalige Bischof Franz Joseph Rudigier, die den Grundriss des Dombaus in den Händen halten.

Am 29. April 1924 wurde der Linzer Mariendom, auch Neuer Dom oder Mariä-Empfängnis-Dom genannt, geweiht. Der Linzer Dom ist seither die flächenmäßig größte Kirche, zwei Meter höher ist allerdings der Wiener Stephansdom.

2017 wurde der Altarraum umgestaltet und eine erhöhte Altarinsel vor dem historischen Hochaltar aus 1901 errichtet. Vom obersten Steinbalkon des Turms, auf 112 Metern Höhe, haben Besucher und Besucherinnen einen Blick auf die Stadt Linz.