Muslimin fotografiert Kinder am Tempelberg, Jerusalem, Id al-Fitr
Reuters/Ammar Awad
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Id al-Fitr

Muslime begehen Ende des Fastenmonats Ramadan

Musliminnen und Muslime in aller Welt begehen Id al-Fitr (auch: Eid al-Fitr), das Fest des Fastenbrechens. Es wird dieses Jahr von 10. bis 12. April 2024 gefeiert und markiert das Ende des heiligen Fastenmonats Ramadan.

Von 1. bis 3. Schawal, dem zehnten Monat im islamischen Jahr, wird mit Verwandten und Freunden gefeiert. An diesen drei Tagen verbietet das religiöse Gesetz zu fasten. Besondere Spezialitäten werden für das Fest zubereitet, kunstvolle Bäckereien und Süßigkeiten. Im Türkischen heißt das Fest deswegen Seker Bayrami (Zuckerfest).

Glückwünsche werden ausgetauscht, die Kinder bekommen Geschenke wie Spielzeug, Geld und neue Kleidung. In Restaurants und zu Hause werden üppige Mahlzeiten aufgetischt. Üblicherweise wünscht man einander ein „Id Mubarak“ (gesegnetes Fest) oder ein „Id Sa’id“ (glückliches Fest).

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Dekorationen vor Id al-Fitr in Male, Malediven
APA/AFP/Mohamed Afrah
Dekorationen für das Fest des Ramadan-Endes, Id al-Fitr, in Male auf den Malediven
Gizeh, Ägypten: Muslime warten auf den Sonnenaufgang, der den Beginn des Id al-Fitr-Fests markiert
Reuters/Amr Abdallah Dalsh
Gizeh, Ägypten: Muslime warten auf den Sonnenaufgang, der den Beginn des Id-al-Fitr-Festes markiert
Muslime aus dem Sudan feiern Id al-Fitr in Beirut, Libanon
Reuters/Mohamed Azakir
Muslime aus dem Sudan feiern Id al-Fitr in Beirut, Libanon
Süßigkeiten für Id al-Fitr, Jerusalem
Reuters/Ammar Awad
Süßigkeiten für Id al-Fitr, Jerusalem
Muslime in Kairo zünden Fackeln an, um Id al-Fitr zu feiern
APA/AP/Amr Nabil
Muslime in Kairo zünden Fackeln an, um Id al-Fitr zu feiern
Id al-Fitr-Feier vor der Baiturrahman-Moschee in Banda Aceh, Indonesien
Reuters/Riska Munawarah
Id-al-Fitr-Feier vor der Baiturrahman-Moschee in Banda Aceh in Indonesien
Moschee in Simferopol, Krim
APA/AFP/Stringer
Moschee in Simferopol auf der Krim
Frauen beten in der Badshahi-Moschee in Lahore, Pakistan
APA/AFP/Arif Ali
Frauen beten in der Badshahi-Moschee in Lahore in Pakistan
Süßigkeiten werden zu Id al-Fitr verteilt, Rafah im Gaza-Streifen
APA/AFP/Mohammed Abed
Süßigkeiten werden zu Id al-Fitr verteilt, hier: Rafah im Gaza-Streifen
Mädchen in Rafah, Gazastreifen
APA/AFP/Mohammed Abed
Mädchen in Rafah im Gazastreifen
Albanische Muslime beten am Skanderbeg-Platz in Tirana, Albanien
Reuters/Florion Goga
Albanische Muslime und Musliminnen beten am Skanderbeg-Platz in Tirana in Albanien
Muslimin fotografiert Kinder am Tempelberg, Jerusalem, Id al-Fitr
Reuters/Ammar Awad
Muslimin fotografiert Kinder am Tempelberg in Jerusalem zu Id al-Fitr

Eine der „fünf Säulen“ des Islam

Der Fastenmonat ist eine der „fünf Säulen“ des Islam und damit eine religiöse Pflicht. Etwa vier Wochen lang darf tagsüber weder gegessen noch getrunken werden. Viele stehen deswegen auf, bevor die Sonne aufgeht. Mitten in der Nacht wird gefrühstückt, dann legt man sich noch einmal schlafen.

Bei schwerer Arbeit oder unumgänglichen Situationen gibt es für das Fasten auch Ersatzhandlungen – zum Beispiel Spenden. Zudem kann das Fasten zu einem passenderen Zeitpunkt nachgeholt werden. Kranke Menschen, stillende und menstruierende Frauen und kleine Kinder sollen gar nicht fasten.

Ramadan heuer überschattet

Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) schreibt in einer Aussendung zum Ende des islamischen Fastenmonats: „Der diesjährige Ramadan war überschattet von den erschütternden Ereignissen in Gaza.“ IGGÖ-Präsident Ümit Vura: „Gaza steht vor einer beispiellosen humanitären Krise, die internationale Aufmerksamkeit und Unterstützung erfordert. Es ist unsere Verantwortung als Glaubensgemeinschaft, uns für eine nachhaltige Konfliktlösung und Frieden einzusetzen.“

Id al-Fitr-Feiern auf dem „Tal des Friedens“-Friedhof in Nadschaf, Irak
Reuters/Alaa al-Marjani
Id-al-Fitr-Feiern auf dem „Tal des Friedens“-Friedhof in Nadschaf im Irak

Zum Abschluss des Ramadan ermutigt die IGGÖ die österreichischen Musliminnen und Muslime nicht nur dazu, ihre Fitra-Abgabe (eine verpflichtende Spende für Bedürftige im Ramadan) rechtzeitig zu entrichten, sondern sich auch an ihrer laufenden Spendenaktion für Gaza oder einer der Hilfsorganisationen an Ort und Stelle zu beteiligen.

Das Fest biete eine Gelegenheit, „die Vielfalt und den Zusammenhalt innerhalb der österreichischen Gesellschaft zu feiern. Es ermutigt zum interkulturellen Austausch, zur Solidarität und zum gegenseitigen Respekt, Werte, die für ein friedliches Zusammenleben unerlässlich sind“, so die IGGÖ. „Wir möchten die Freude, die dieser Anlass mit sich bringt, teilen und uns gegenseitig unterstützen, um gestärkt aus dieser Zeit der Gemeinschaft und Reflexion hervorzugehen, ihre Lehren in unser alltägliches Leben zu integrieren und uns für eine gerechte und friedliche Welt einzusetzen.“