Hungerkatastrophe

Diakonie sammelt Spenden für Gazastreifen

Die Diakonie sammelt Spenden für die Bevölkerung im Gazastreifen. Fast jedes dritte Kleinkind im Norden des Gazastreifens sei akut mangelernährt, schreibt das evangelische Hilfswerk in einer Aussendung am Freitag.

Nach den „entsetzlichen Terror-Angriffen“ der Terrororganisation Hamas in Israel am 7. Oktober und dem darauffolgenden Krieg Israels gegen die Hamas, „stehen die Menschen inmitten einer humanitären Katastrophe“. Allein in Gaza kamen seither mehr als 33.000 Palästinenserinnen und Palästinenser ums Leben, mehr als 75.000 wurden verletzt. „Die Versorgungslage ist dramatisch“, so die Diakonie.

„Es fehlt an sauberem Wasser und Nahrungsmitteln, medizinischen Produkten und Medikamenten.“ Das Recht auf ausreichende Nahrung, den Schutz der Zivilbevölkerung und Zugang zu humanitärer Hilfe sei wiederholt gebrochen worden, so das Hilfswerk der evangelischen Kirche.

Situation besonders für Kinder verheerend

Sechs Monate nach Kriegsbeginn sind weiterhin mehr als 100 Menschen aus Israel als Geiseln in der Gewalt der Hamas und bisher gibt es keine Aussicht auf ein Ende des Krieges. Der andauernde Krieg in Gaza habe zu einer besorgniserregenden Situation in Gaza geführt, schreibt die Diakonie. „Besonders für Kinder hat der Mangel an wichtigen Nährstoffen verheerende Auswirkungen auf die geistige und körperliche Entwicklung“, warnt Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser.

Hilfe an örtliche Situation angepasst

Die Diakonie Katastrophenhilfe hilft aktuell mit Nahrungsmitteln und Hygienekits. „Gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort unterstützen wir vertriebene Familien, die in Zelten oder anderen Notunterkünften leben. In den vergangenen Wochen verteilten unsere Partner Trinkwasser, Säfte und getrocknete Früchte wie Datteln.

Weitere Hilfsmaßnahmen werden jetzt abhängig von den Möglichkeiten vor Ort geplant. Unsere Partner berücksichtigen wechselnde Bedürfnisse, Rahmenbedingungen und die Sicherheitslage. Da es an humanitären Korridoren und geschützten Räumen für Zivilisten fehlt, setzen unsere Partner die Hilfe derzeit flexibel und in kleinen Schritten um“, so Moser.