Demnach sollen nun jeweils mindestens das Titelblatt und die ersten Seiten eingescannt und im Internet zugänglich gemacht werden. Eine Rückkehr der Bücher nach Berlin sei derzeit nicht geplant. Mit der Suche nach den Schriften schließt sich das Museum dem internationalen Projekt „Library of Lost Books“ (Bibliothek der verschollenen Bücher) an.
Ziel des Projekts ist es, die Bände der Sammlung der einstigen Hochschule für die Wissenschaft des Judentums zu finden und virtuell im Netz wieder zusammenzustellen. Die Nationalsozialisten hatten die in Berlin ansässige Forschungs- und Studieneinrichtung 1942 geschlossen und geplündert.
Religiöse und wissenschaftliche Literatur
Die Sammlung der Hochschule umfasste rund 60 000 Bände mit religiöser und wissenschaftlicher Literatur, die überwiegend auf Deutsch und Hebräisch verfasst war. Das Projekt „Library of Lost Books“ richtet sich vor allem auch an junge Menschen.
Sie sind aufgerufen, als „Detektive“ in Büchereien, Antiquariaten, Privatsammlungen und Archiven nach den verschollenen Schriften zu fahnden. Das Projekt des Leo Baeck Instituts wird unter anderem von der deutschen Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft unterstützt.