Nahost-Krieg

Verstärkte Überwachung jüdischer Einrichtungen in Österreich

Als Reaktion auf die Eskalation im Nahen Osten nach dem iranischen Angriff auf Israel werden auch in Österreich jüdische Einrichtungen verstärkt überwacht. „Im Rahmen des Objekt- und Personenschutzes findet eine verstärkte Überwachung aller israelischen und IKG-Objekte statt“, teilte das Innenministerium am Dienstag auf Anfrage der APA mit.

Mit IKG ist die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) Wien gemeint. Das Pessach-Fest findet heuer vom Abend des 22. April bis zum Abend des 30. April statt. Die polizeilichen Maßnahmen würden „laufend evaluiert und aufgrund der aktuellen Gefahreneinschätzung entsprechend angepasst“.

Der Verfassungsschutz sei „diesbezüglich sensibilisiert“, hieß es weiter aus dem Innenministerium. Frankreich hatte bereits am Montag erklärt, die Sicherheitsvorkehrungen für jüdische Einrichtungen würden verstärkt.

Bundesheer-Schutz vor der Wiener Synagoge in der Seitenstettengasse
APA/Georg Hochmuth
Bundesheer-Schutz vor der Wiener Synagoge in der Seitenstettengasse (Bild von 2023)

Sensibilisierung auch in Frankreich

Angesichts des bevorstehenden Pessach-Festes und der aktuellen internationalen Lage seien die örtlichen Behörden angewiesen worden, die Sicherheit an Orten, die von jüdischen Mitbürgern besucht würden, wie insbesondere Synagogen und jüdische Schulen, deutlich zu erhöhen, schrieb der französische Innenminister Gerald Darmanin im Sozialen Netzwerk X (vormals Twitter).

Unterdessen hat auch Ungarn die strengere Überwachung von jüdischen Einrichtungen angeordnet. Das passiert gemeinsam mit Sicherheitsmaßnahmen gegen Terror. Nach einer Entscheidung des Verteidigungsrates kommt es zu einer verstärkten Präsenz bewaffneter Kräfte von Polizei und Armee in der Öffentlichkeit. Staatliche Führungskräfte und strategische Einrichtungen werden besser geschützt.