Die Begegnung habe sie auch als ein Zeichen der Wertschätzung für den ökumenischen Dialog verstanden, so die Vorsitzende des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbunds (LWB), Kühnbaum-Schmidt, im Anschluss an die Begegnung.
Die Schweriner Landesbischöfin habe den kurzen Austausch am Rande der Generalaudienz auf dem Petersplatz dazu genutzt, dem Papst Grüße der lutherischen Mitgliedskirchen in Deutschland zu überbringen. Zudem habe sie Franziskus ihre Dankbarkeit für seinen „wichtigen und kontinuierlichen Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung und für Klimagerechtigkeit“ ausgedrückt.
500. Jubiläum des Augsburger Bekenntnisses
Bei einem ökumenischen Treffen kürzlich in Assisi sei diskutiert worden, ein Fest der Schöpfung in den liturgischen Kalender aller christlichen Kirchen offiziell aufzunehmen. Deshalb habe Kühnbaum-Schmidt das Thema auch dem Papst gegenüber angesprochen. Einen solchen Schritt halte die Bischöfin für eine „große Chance, die Theologie und Spiritualität der Schöpfung weiter zu vertiefen“.
Bei den Gesprächen mit dem vatikanischen Ökumenebeauftragten Kardinal Kurt Koch sei es unter anderem um das im Jahr 2030 bevorstehende 500. Jubiläum des Augsburger Bekenntnisses gegangen. Die Confessio Augustana ist eine der wichtigsten lutherischen Bekenntnisschriften und wurde 1530 in Augsburg veröffentlicht. Weiter habe sie sich mit dem Präfekten des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen über den aktuellen Stand der lutherisch-katholischen Beziehungen auf internationaler Ebene ausgetauscht, so die Landesbischöfin.
Es war der erste Rombesuch Kühnbaum-Schmidts im Amt der Vorsitzenden, das sie seit Dezember innehat. Das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes vertritt die elf deutschen Mitgliedskirchen im Lutherischen Weltbund.