Das Münster St. Maria und Markus auf der Bodenseeinsel Reichenau
TMBW/Oliver Raatz
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Deutschland

Papst erhebt Münster auf Bodensee-Insel zur Basilika

Zum 1.300-Jubiläum der Bodensee-Klosterinsel Reichenau erhebt Papst Franziskus das Reichenauer Münster St. Maria und Markus zur Basilica minor. Dieser Ehrentitel ist weltweit geschichtlich bedeutenden katholischen Gotteshäusern vorbehalten.

Als Zeichen des päpstlichen Titels wird beim Patronatsfest des Münsters am Donnerstag, dem Gedenktag des heiligen Markus, das päpstliche Wappen über dem Eingangsportal angebracht. Als Erkennungszeichen dient auch ein eigens angefertigter gelber Schirm.

Anschließend werden die in einem prachtvollen Goldschrein ruhenden Reliquien des heiligen Markus bei einer Festprozession über die Reichenau getragen. Der Markustag ist seit Jahrhunderten Feiertag auf der Insel.

Luftaufnahme der Bodenseeinsel Reichenau
APA/Tourismus-Marketing-GmbH-BW/DB A
Die Klosterinsel Reichenau zählt zum Unesco Welterbe

Gründung vor 1.300 Jahren

Die seit 2001 zum Unesco-Welterbe zählende Klosterinsel Reichenau feiert in diesem Jahr ihre Gründung vor genau 1.300 Jahren. Der Legende nach legte der irische Wandermönch Pirmin 724 den Grundstein des ersten Klosters. Das Münster wurde 826 geweiht.

Im frühen und hohen Mittelalter stieg die Benediktinerabtei zu großer religiöser, politischer und kultureller Macht auf. Auf der Bodenseeinsel wurden Eliten ausgebildet, Wissenschaftler forschten zu verschiedenen Themen wie Gartenbau, Musik, Mathematik und Astronomie. Die hier entstandenen prachtvollen Bibelhandschriften zählen heute zum Weltkulturerbe.

Im Jubiläumsjahr gibt es zahlreiche Festveranstaltungen. In der großen kultur-geschichtlichen Ausstellung in Konstanz sind Prachthandschriften und religiöse Kunstwerke zu erleben.