„Heute ist die Gewohnheit unter jungen Menschen weit verbreitet, die Freizeit allein mit dem Computer oder dem Handy zu verbringen. Deshalb sage ich auch euch, junge Gardisten: Rudert gegen den Strom! Es ist besser, die Freizeit für gemeinsame Aktivitäten zu nutzen, um Rom kennenzulernen, um Momente der Brüderlichkeit, in denen man sich erzählt und austauscht, zu verbringen. Diese Erfahrungen werden euch euer ganzes Leben lang begleiten“, sagte Papst Franziskus.
Abschließend richtete der Papst seine Dankesworte an die Anwesenden: „Dieser Tag kommt für mich wie immer erwartet und willkommen, denn er gibt mir die Gelegenheit, öffentlich meinen Dank für die Präsenz und den Dienst der Schweizergarde auszusprechen“, so der Papst. Er lobte den „freundlichen, aufmerksamen und gewissenhaften Stil“ der Gardisten.
Kleinste und älteste Armee
Die Päpstliche Schweizergarde ist die kleinste und gleichzeitig älteste durchgehend bestehende Armee der Welt. Offizielles Gründungsdatum ist der 22. Jänner 1506. Damals trafen die ersten 150 Schweizer Söldner auf Anforderung und zum Schutz von Papst Julius II. durch die Porta del Popolo in Rom ein. Die Vereidigung der neuen Schweizer Rekruten findet im Vatikan jährlich am 6. Mai statt – im Gedenken an den Jahrestag des „Sacco di Roma“.
34 neue Schweizergardisten werden am Montagnachmittag ihren Treueschwur leisten. Bei der Vereidigung im Damasus-Hof im Vatikan werden hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus der Schweizer Kirche und Politik erwartet, unter ihnen Bundespräsidentin Viola Amherd. Am Samstag wird sie von Papst Franziskus in einer Privataudienz empfangen. Die Schweizer Bischofskonferenz vertritt ihr Vorsitzender, Bischof Felix Gmür.