USA

Nach Rücktritt: Neuer Leiter für Diözese Knoxville

Nach Vertuschungs- und Einschüchterungsvorwürfen gegen den katholischen Bischof von Knoxville bekommt die US-amerikanische Diözese eine neue Leitung. Papst Franziskus hat den Priester James Mark Beckman (61) zum neuen Bischof von Knoxville ernannt.

Das teilte das vatikanische Presseamt am Dienstag mit. Beckman stammt aus dem Bundesstaat Tennessee und war zuletzt Pfarrer in Nashville. Mit rund 70.000 Katholiken zählt die Südstaaten-Diözese zu den kleineren in den USA.

Beckmans Vorgänger Richard Stika war im vergangenen Juli mit 65 Jahren und damit weit vor der üblichen Altersgrenze für Bischofs-Emeritierungen zurückgetreten. Einen Grund nannte der Vatikan damals nicht. In Medienberichten waren Stika unter anderem Fehler im Umgang mit Vergewaltigungsvorwürfen gegen einen Priester vorgeworfen worden.

Vorwürfe gegen Vorgänger

Der Bischof soll mit dem beschuldigten Geistlichen Urlaub gemacht, ihn zeitweise im bischöflichen Haus untergebracht und das mutmaßliche Opfer eingeschüchtert haben. In dem Fall gab es eine strafrechtliche Anzeige gegen Stika.

Der Bischof fiel zudem durch seinen Führungsstil und seine politischen Positionen auf. Im November 2021 äußerte er Zweifel am Wahlsieg von US-Präsident Joe Biden. Dessen Haltung zur Abtreibung nannte er „den ultimativen Kindesmissbrauch“.