Nach muslimischem Glauben liegt das Original der Heiligen Schrift auf Tafeln im Himmel bei „Allah“, das irdische Exemplar ist die Kopie dieses Texts: Demnach ist der Koran dem Propheten Mohammed zwischen 610 und 632 n. Chr. vom Erzengel Gabriel („Dschibril“) offenbart worden. Er gilt Muslim/innen nach dem sogenannten Alten und nach dem Neuen Testament als das letzte, einzig gültige Offenbarungsbuch und drückt Gottes Willen aus. Die erste Koranausgabe geht auf den dritten Kalifen Uthman (644–656) zurück.
Tao
Samstag, 8.5.2021, 19.05 Uhr, Ö1
Manche nehmen jedes Wort ganz wörtlich für bare Münze, manche versuchen ihn und seine Anliegen ins Heute herein zu übertragen. Der Koran wird künstlerisch umgesetzt – in Form von Kalligrafie etwa oder Rezitation. Und er wird Kindern ihrer jeweiligen Altersstufe entsprechend nahegebracht. Ohne Koran kein Islam, einerseits. Andererseits geht seine Wirkungsgeschichte über die muslimische Welt hinaus, ist er doch – wie andere Heilige Schriften auch – als kulturelles Erbe zu betrachten. So hat seinerzeit schon Johann Wolfgang Goethe großes Interesse am Koran gezeigt und sich intensiv mit seinen Überlieferungen beschäftigt.
TAO bringt gegen Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan, in dem, muslimischer Überlieferung zufolge, der Koran herabgesandt wurde, Blicke auf diesen – und zwar aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei kommen Menschen zu Wort, die von dieser „Schrift“ fasziniert sind, sie kennenlernen möchten oder sie gar schon in- und auswendig kennen.
Gestaltung: Brigitte Krautgartner