Mittwoch, 22.09.2021, Ingeborg Brandl

Wandern in Gemeinschaft

Der Herbst lädt ja zum Wandern ein – wenn das Wetter halbwegs passt. Dabei kann man eine Menge auch für das eigene Leben lernen, meint Ingeborg Brandl. Sie ist nicht nur Pflegeexpertin und Diplomkrankenschwester im AKH Wien, sondern auch zweifach Mutter.

In der letzten Ferienwoche sind wir mit einigen Kindern aus dem Seelsorgeraum zur Ruine Landsee, einer der größten Ruinen Mitteleuropas, liegend im Mittleren Burgenland, gewandert. Der Weg ging über Wiesen, Stege und durch Wälder.

Ingeborg Brandl ist Pflegeexpertin, Diplomkrankenschwester und Ratsvikarin aus Kaisersdorf im Burgenland.

Wir lernten auf der Wanderung, dass man einerseits beim Wandern die Augen dort haben muss, wo man hintritt, andererseits konzentriert man sich nur auf die nächsten Schritte, so sieht man nichts von der schönen Landschaft, die einen zum Ziel begleitet. Man muss also immer auch aufschauen, wo man hingeht, wo man hintritt, um nicht auf einem losen Stein umzuknicken oder im Gestrüpp mit den Schuhen und Füßen hängen zu bleiben.

Aber das wichtigste, was wir gelernt haben, war, dass Wandern in der Gemeinschaft das schönste ist. Es macht großen Spaß miteinander zu wandern und sich an der Natur zu erfreuen. Die Kinder genossen den Tag, genau wie die Erwachsenen. Je näher wir zum Ziel kamen, umso schneller wurden die Schritte und die anfänglichen „Wehwehchen“ verschwanden zusehends.

Am Ziel angekommen, überwog der Anblick der imposanten Ruine. Wie eine Festung steht sie noch heute mit ihren Burggräben und ihren Mauern. Aus diesen bahnt sich die Natur ihren Weg, indem sie Bäume und Sträucher aus den Steinen wachsen lässt. So wie die Gräser mit den Steinen verwurzelt sind, so wurde auch unsere Gemeinschaft gefestigt.