Samstag, 15.01.2022, Hannes Ziselsberger

Vertrauen und Liebe

Veränderung macht manchmal Angst oder verunsichert. Caritas-Direktor Hannes Ziselsberger aus St. Pölten lädt dazu ein, mit Zuwendung und Achtsamkeit zu reagieren.

Veränderung war die Klammer, die ich über meine vorangegangenen Morgengedanken gestellt habe. Wir leben in Zeiten großer Veränderung, Veränderungen, die auch verunsichern und ängstigen können.

Hannes Ziselsberger
ist Caritas-Direktor der Diözese St. Pölten (NÖ)

George Saunders hat 2017 im Rahmen seiner Dankesrede zum Manbooker-Prize sinngemäß gesagt: „Wir leben in seltsamen Zeiten. Zeiten, die Unsicherheit und Angst auslösen können. Und wir können auf diese Unsicherheit und Angst mit Ausgrenzung, Gewalt und Hass reagieren, oder wir können auf diese Unsicherheit mit Zuwendung, mit Achtsamkeit, mit Vertrauen und noch mehr dieser göttlichen Liebe reagieren, die wir alle geschenkt bekommen haben.“

Ich bin überzeugt, dass es gerade in verunsichernden Zeiten Zuwendung und Achtsamkeit, Vertrauen und Liebe braucht. Als Caritas-Direktor leite ich eine Organisation, deren Name – Caritas – also „Liebe“ ist und diese sorgende, tragende und helfende Form der Zuwendung sehe ich als einen Schlüssel für eine gelingende Zukunft.

Ich wünsche Ihnen heute ein letztes Mal in dieser Woche einen guten Morgen und ich wünsche uns allen, dass es vielen Menschen gelingen mag, heute, morgen und auch an den folgenden Tagen auf Unsicherheiten und Ängste mit Zuwendung, mit Achtsamkeit, mit Liebe und mit Vertrauen zu reagieren. Denn ich bin überzeugt, dass sich die Gesellschaft dann zum Besseren verändert.