Lebenskunst – Begegnungen am Sonntagmorgen 25.9.2022

Das Leben feiern

Bibelessay zu Psalm 146, 6-10 | Gedanken zum jüdischen Neujahrsfest | Das Kloster der Pallottiner auf dem Salzburger Mönchsberg | Buddhas Zentrum in Bad Schwanberg

Vom „Dennoch“ der Psalmen – Bibelessay zu Psalm 146, 6-10

Mutworte, Worte der Zuversicht, das sind in vielen Fällen die biblischen Psalmen. Das Psalmenbuch mit seinen poetisch-religiösen Texten wurde vermutlich im zweiten Jahrhundert v.Chr. abgeschlossen, in einer Zeit, als der seleukidische König Antiochus IV. die Religionsausübung und Integrität des jüdischen Volkes bedrohte. Gott hält die Treue auf ewig, heißt es etwa in Psalm 146, der am 25. September in katholischen Gottesdiensten gesprochen oder gesungen wird. Der Psalm transportiert damit eine Zuversicht, die auch heute wirksam werden kann, meint die Theologin und Bibelwissenschaftlerin Elisabeth Birnbaum. Sie leitet das Österreichische Katholische Bibelwerk.

Ein neuer Anfang ist möglich – Gedanken zum jüdischen Neujahrsfest

„In jeder Zeit gilt, ein neuer Anfang ist möglich. Fürchte Dich nicht, es blüht hinter uns her“, hat die Lyrikerin Hilde Domin einst geschrieben. Für die Kulturanthropologin und Judaistin Dina Baranes ein geeignetes Motto für die „Hohen Jüdischen Feiertage“, die heuer am Sonntagabend, 25. September, mit „Rosch ha-Schana“ beginnen und bis zum Abschluss des „Festes der Thorafreude“ am 18. Oktober dauern.

Lebenskunst
Sonntag, 25.9.2022, 7.05 Uhr, Ö1

Ein Beitrag in der Reihe „Das Leben feiern“ – die Feste der Religionen thematisiert: Feste als kostbare Momente, in denen der Mensch aus dem Alltag heraustritt, den Fluss des Gewohnten durchbricht und es sich allein oder mit anderen gut gehen lässt. Feste auch als verdichtete Zeit, in denen die großen und kleinen Wendepunkte des Jahres und eines Lebenslaufs immer neu bewusst werden.

„Ein neuer Anfang ist möglich“

Eine Symphonie von Natur, Kultur und Spiritualität – Das Kloster der Pallottiner auf dem Salzburger Mönchsberg

So nah am Zentrum der Mozart-Stadt und doch so weit vom Trubel entfernt: Das Kloster der Pallottiner, das „Johannes-Schlössl“, liegt über den Dächern Salzburgs auf dem Mönchsberg, umgeben von Wiesen und Wald. Eine Art Oase finden Besucher:innen vor – Entspannung für Leib und Seele. Klosterfasttage nach unterschiedlichen Methoden werden hier ebenso angeboten wie Exerzitien und Seminare. Maria Harmer hat den „heilsamen Ort“ im Rahmen des Ö1-Bundesländerschwerpunkts „9 x Österreich: Salzburg“ besucht.

Johannes Schlössl der Pallottiner
ORF/Maria Harmer
Johannes-Schlössl der Pallottiner

Kalapa in der Steiermark – Buddhas Zentrum in Bad Schwanberg

Shambhala, das mythische Königreich, das in Zentralasien verborgen sein soll, und mit ihm die Tradition der Kalachakra-Meditation haben eine große Bedeutung im Tibetischen Buddhismus. Kalachakra gilt als „höheres Tantra“, als ein Übungsweg, der äußere Realitäten wie das Universum mit dem Inneren des Menschen in Verbindung setzen und damit Harmonie und Frieden erzeugen soll.

Als Shambhalas Hauptstadt wird Kalapa angesehen. Und diesen Namen trägt auch ein buddhistisches Zentrum in der Südweststeiermark, das vor Kurzem einem buddhistischen Meister übergeben wurde: Der Mönch Khentrul Rinpoche, geboren 1968 in Osttibet, ist für buddhistische Zentren weltweit verantwortlich, nun auch für das „Kalachakra Kalapa Center“ in Bad Schwanberg. Gundi Lamprecht war dabei, als er es besucht hat.

Kalachakra Kalapa Center

Redaktion & Moderation: Doris Appel