Ein besonderer Mut-mach-Text ist für mich der Psalm 121. Zunächst, weil er von Mendelssohn Bartholdy in seinem Oratorium „Elias“ so wunderbar vertont wurde. Jedes Mal, wenn ich diese Musik höre, fühle ich mich geborgen und ahne etwas davon, was mir der Psalm vermitteln möchte: Gott behütet mein Leben, Gott behütet mich vor allem Bösen (Ps 121,7). Dreimal wird zunächst von Gott als „Hüter“ gesprochen und anschließend ist dreimal von „behüten“ die Rede.
Dietmar Stipsits
ist Pfarrer im Seelsorgeraum Bad Tatzmannsdorf, Bernstein und Mariasdorf
Gott behütet mich
Diese Botschaft ist mir für mein Christsein ganz wichtig. Ich vertraue darauf: Gott behütet mich. Deshalb bete ich den Psalm 121 so gerne. Er macht mir Mut, dass es einen Gott gibt, der mich persönlich kennt. Ja, mehr noch, dass es einen Gott gibt, der auch auf mich schaut, der für mich und mein Leben sorgt und der nicht möchte, dass mir etwas Böses passiert. So ist Gott zu mir, so ist Gott zu uns Menschen:
„Ich erhebe meine Augen zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? … Meine Hilfe kommt vom Herrn, dem Schöpfer von Himmel und Erde … Gott behütet dich vor allem Bösen, er behütet dein Leben.“ (Ps 121,1-2.7)