LEBENSKUNST – Begegnungen am Sonntagmorgen 11.12.2022

Füreinander

Bibelessay von Mirja Kutzer | 30 Jahre Kinderrechte | Der Chor „Novacek“ | In der Ayurveda-Küche

Der Zuversicht Raum geben können – Bibelessay zu Jesaja 35,1-6b

Er gilt als „Prophet des Advent“ und tatsächlich stehen seine Texte an den Adventsonntagen auf dem Leseprogramm der katholischen Kirche: Jesaja wirkte im 8. Jahrhundert vor Christus im damaligen Südreich Juda und verkündete diesem und dem Nordreich Israel eine endzeitliche Wende und damit einen zukünftigen Messias.

Lebenskunst
Sonntag, 11.12.2022, 7.05 Uhr, Ö1

Dieser „Gesalbte Gottes“ sollte endgültig göttlichen Willen verwirklichen und ein Reich der Gerechtigkeit und des universalen Friedens herbeiführen. „Jubel und Freude stellen sich ein, Kummer und Seufzen entfliehen“, heißt es etwa in jenem Text, der am 3. Adventsonntag zu hören ist. Und das ist gut so, meint Mirja Kutzer, die katholische Theologie an der Universität Kassel lehrt. Gibt doch der Advent der unausrottbaren Sehnsucht des Menschen, dass das Leben ganz und heil sein möge, einen festen Ort im Jahr.

Weil „alle Menschen Kinder Gottes“ sind – 30 Jahre Kinderrechte

Heuer sind es 30 Jahre, dass mit dem Inkrafttreten der UN-Kinderrechtskonvention ein Meilenstein für die Kinderrechte in Österreich gesetzt wurde: Von dem Recht auf Bildung, über das Recht auf Gesundheit bis hin zum Recht auf Spielen regelt die UN-Kinderrechtskonvention den gesamten Lebensbereich von Kindern und Jugendlichen. Eingefordert wird, dass die Kinderrechte bereitgestellt werden, die Gesellschaft sie schützt und Mitbestimmung ermöglicht wird. Brigitte Krautgartner hat mit der „Diakonie“-Direktorin und Pfarrerin Maria Katharina Moser und mit dem Pädagogen Kurt Nekula, Präsident des Vereins „Licht ins Dunkel“, dessen 50-Jahr-Jubiläum heuer gefeiert wird, über Kinderrechte als Menschenrechte gesprochen.

Füreinander singen – Der „Novacek“ und seine Chorleiterin

Immer mehr Menschen sind auf finanzielle und psychologische Unterstützung angewiesen. Das merkt auch die Musikerin und Sozialarbeiterin Franziska Hatz bei ihrer täglichen Arbeit. Zudem leitet sie den Chor „Novacek“, der gern Benefizkonzerte gibt. Mariella Kogler durfte Gast bei einer Chorprobe in Wien-Hietzing sein. Dabei erfuhr sie von der Chorleiterin, warum es gerade jetzt wichtig ist, zusammenzuhalten sowie sich gegenseitig zu stützen – und was der Wiener Donaukanal, frühmorgendliche Spaziergänge und Spiritualität miteinander zu tun haben können. Ein Beitrag im Rahmen des Programmschwerpunktes „Füreinander“ von ORF Religion und Ethik multimedial.

In der Ayurveda-Küche – Spirituelles Kochen mit Sandra Hartmann

Das Süße erfreut das Herz und wenn man es für andere herstellt, dann sind das ganz besondere Liebesgaben. So lautet jedenfalls eine Weisheit des Ayurveda, der traditionellen indischen Heilkunst. „Ayurvedische Weihnachtskekse“ werden aus Vollwertmehl, Vollwertzucker und ohne Ei gebacken. Eine Meisterin darin ist die 49-jährige Ayurveda-Köchin Sandra Hartmann, die auf einen langjährigen Erfahrungsweg zurückgreift. In den 1990er-Jahren verbrachte sie sieben Jahre in vedischen Klöstern in Europa und Indien, um tief in die yogische Meditations- und Kochkunst des Ayurveda einzutauchen. Ayurveda-Ärzte und Brahmanen waren ihre Lehrer in dieser Zeit. Heute führt Sandra Hartmann ein Kochstudio in Wien, das Gundi Lamprecht besucht hat.

Redaktion & Moderation: Doris Appel